Dafür stehe ich ein:
Sozial-ökologische Teilhabegerechtigkeit
Die dringend notwendige ökologische Transformation muss zusammen mit sozialen Fortschritten prioritär behandelt werden.
Gemeingüter wie Wasser, Energie, Verkehr sollen demokratisch kontrolliert und allen zugänglich sein. Es braucht für alle einen diskriminierungsfreien Zugang zu Grundrechten, Bildung, Gesundheit und zum Wohnen. Es braucht Schutz für alle Citoyennes und die Einführung der City Card sowie das Stimm- und Wahlrecht für alle Citoyennes. Wer hier lebt und vielleicht auch arbeitet oder zur Schule geht, soll mitbestimmen können.
Es braucht inklusive Zugänge zu Bildungseinrichtungen, Gesundheitszentren und Care-Institutionen für alle Menschen.
Ohne Stimm- und Wahlrecht für migrantisierte Menschen wie auch für Menschen mit einer Behinderung verstehe ich die demokratische Idee der Schweiz nicht verwirkt.
Chancengleichheit für alle
Wir müssen einengende normierende Strukturen überwinden. Dazu gehören fixierende Geschlechterstereotypen und binäre Geschlechtervorstellungen sowie die rassistische und klassistische Hierarchisierung zwischen Menschen.
Konkret braucht es eine konsequente Umsetzung der Istanbul-Konvention und Schutz vor sexueller Gewalt. Wir brauchen z.B. gleichberechtigte finanzielle Entlöhnung und eine gerechte Verteilung von bezahlter und unbezahlter Arbeit und ein würdiges Leben im AHV-Alter auch für Frauen; es braucht eine Elternzeit für alle werdenden Eltern; es braucht griffige Regeln, damit Frauen und minorisierten Personen in Wirtschaft, Kultur und Wissenschaft den selben Zugang offen steht, es braucht rassismuskritische und gendersensible Bildung und Beratung, damit Jugendliche die Berufswahl aufgrund ihrer Interessen und Fähigkeiten und nicht aufgrund geschlechterstereotypen Zuschreibungen wählen können.
Arbeit, Bildung und Migration
Wir brauchen ein leistungsfähiges und inklusives, diskriminierungsfreies Bildungssystem, das Chancengleichheit ermöglicht und Talente fördert. Es braucht Mechanismen, damit Klasse, Geschlecht und Herkunft nicht wie bisher dominierende Faktoren für einen erfolgreichen Bildungsverlauf bleiben. Dies bedingt auch vorurteilsfreie Lehrmittel und eine entsprechende Schulkultur.
Auf dem Arbeitsmarkt braucht es die Anerkennung von ausländischen Diplomen und das Öffnen eines fairen Wirtschaftsmarkts für alle. Aktuell verwehren rassisitsiche und sexistische Stereotypen den gleichberechtigten Zugang für migrantisierite und rassisifizierte Personen zum Arbeitsmarkt. Entsprechend braucht die Schweiz dringend ein Diskriminierungsgesetzt, dass seines Namens würdig ist und Menschen effektiv vor Diskriminierung schützt.
Sichere Gemeinden und Städte für alle
Wir brauchen ein dezidiertes Eintreten gegen Racial Profiling und die Gleichbehandlung aller Citoyennes. Es braucht Präventions- und Schutzmassnahmen vor Gewalt im öffentlichen wie privaten Raum. Dazu gehört auch die Abschaffung rassistischer Zeichen im öffentlichen Raum und ebenso der Schutz vor sexistischer und rassistischer Gewalt z.B. im Schulzimmer und in Schulbüchern sowie bei Behördengängen.
Ich fordere die Ausweitung des Anti-Diskriminierungsartikels der Bundesverfassung auf non-binäre und trans Menschen und die Anwendung dieses Gesetzes, damit minorisierte Gruppen wirksame Rechte und damit Schutz erhalten. Dazu braucht es mehr Beratungsstellen mit Fachpersonen, die eine intersektionale Perspektive einnehmen können.
Ökologische und global verantwortungsvolle Schweiz
Ich fordere die Ratifizierung der Sozialcharta, um erweiterte Grundrechte für alle in der Schweiz lebenden Menschen zu erwirken. Dies ermöglicht zum Beispiel ein Recht auf Wohnen.
Wir brauchen eine humane Asylpolitik und einen verantwortungsvolle Lösungen für sichere Fluchtrouten. Die Schweiz soll ihr Kontingent erhöhen und sich solidarisch mit geflüchteten Menschen sowie mit den Hafen-Ländern Europas zeigen.
Die demokratisch erwirkten Auflagen für soziale Rechte und Umweltschutz, welche in der Schweiz greifen, müssen auch für Schweizer Firmen im Ausland gelten. Als eines der reichsten Länder ist die Schweiz verpflichtet, einen fairen Umgang mit endlichen Ressourcen und mindestens einen ebenso fairen Umgang mit den dort arbeitenden Menschen zu erwirken. Dies bedingt auch ein Verbot von Kriegsmaterialien in Bürgerkriegsländern. Die Ausbeutung von Mensch und Umwelt gilt es strikt zu ahnden. Dazu braucht es Gesetze und verantwortungsvolles Handeln.
Ökologische Gerechtigkeit – jetzt!
Zum Schutz von Menschen und der Umwelt braucht es einen Wechsel zu suffizientem Lebensstil und griffige rechtliche Massnahmen. Ich fordere unter anderem den Ausbau eines preisgünstigen öffentlichen Verkehrs, Auto-verkehrsarme Städte und Gemeinden, die Einführung einer Kerosin-Steuer und generell weniger Flugbewegungen, den Ausstieg aus der fossilen Energie und verstärkte Bestrebungen der schulischen Umweltbildung.
«Echte Demokratie ist ohne die Gleichstellung der Geschlechter nicht zu haben. Denn wird erst einmal eine Gruppe diskriminiert, dann ist der demokratische Grundsatz der Gleichheit schon aufgegeben.» Marlene Streeruwitz