In der Schweiz ist der Bund zuständig für die übergeordnete Gesetzgebung im Bereich der Gesundheitspolitik. Die Umsetzung der Vorgaben und die entsprechenden Regelungen wie beispielsweise Spitallisten, Zulassung von Ärzt*innen, Taxpunktwerte, Baserate der SwissDRGStationäre Spitalaufenthalte in der Akutsomatik werden seit dem Inkrafttreten des neuen Spitalfinanzierungsgesetzes am 1.1.2012 mit Fallpauschalen namens SwissDRG vergütet. DRG heisst Diagnosis Related Groups,... etc, obliegen den Kantonen, während für die Umsetzung von Pflegeleistungen und Alterspflege die Gemeinden zuständig sind.
Grundsätzlich unterscheidet man ambulant und stationär erbrachte Leistungen. Ob eine Behandlung ambulant oder stationär vorgenommen wird, ist nicht zuletzt auch wegen der sehr unterschiedlichen Finanzierung von Bedeutung. Leistungserbringer*innen im ambulanten Bereich sind private Praxen, Ambulatorien und SpitälerDie Spitäler, ursprünglich kirchlich betriebenen Siechenhäuser, wurden im letzten Jahrhundert vom Staat übernommen. In den beiden ersten Jahrzehnten nach dem Millennium wuchs der Privatisierungsdruck..... Ihre Leistungen werden mit dem TARMEDDer TARMED-Tarif (Tarif Medical) regelt die Vergütung ambulant erbrachter ärztlicher Leistungen in Praxen und Spitälern. Er gilt nicht für Zahnärzt*innen, Laboranalysen, Hebammenleistungen, Physio- und... abgerechnet. Stationäre Leistungen werden ausschliesslich in Spitälern erbracht und über Fallpauschalen SwissDRGStationäre Spitalaufenthalte in der Akutsomatik werden seit dem Inkrafttreten des neuen Spitalfinanzierungsgesetzes am 1.1.2012 mit Fallpauschalen namens SwissDRG vergütet. DRG heisst Diagnosis Related Groups,... vergütet
Die gesetzliche Regelung erfolgt schweizweit durch das KrankenversicherungsgesetzEs trat am 1.1.1996 in Kraft und löste damit das Kranken- und Unfallversicherungsgesetz (KUVG) von 1911 ab. Das Gesetz ist viel sozialer und solidarischer... (KVGEs trat am 1.1.1996 in Kraft und löste damit das Kranken- und Unfallversicherungsgesetz (KUVG) von 1911 ab. Das Gesetz ist viel sozialer und solidarischer...), das UnfallversicherungsgesetzIm Rahmen des UVG werden Leistungen erbracht für Ereignisse, welche die Unfallkriterien gemäss Art. 4 des Allgemeinen Teils des Sozialversicherungsrechts (ATSG) erfüllen. Ein Unfall... (UVGIm Rahmen des UVG werden Leistungen erbracht für Ereignisse, welche die Unfallkriterien gemäss Art. 4 des Allgemeinen Teils des Sozialversicherungsrechts (ATSG) erfüllen. Ein Unfall...) und das VersicherungsvertragsgesetzDas über hundert Jahr alte VVG regelt alle Privatversicherungen, von den Lebens- über alle Haftpflicht-, Sach- und medizinischen Zusatzversicherungen für • Stationäre Leistungen (Halbprivat-... (VVGDas über hundert Jahr alte VVG regelt alle Privatversicherungen, von den Lebens- über alle Haftpflicht-, Sach- und medizinischen Zusatzversicherungen für • Stationäre Leistungen (Halbprivat-...).
Die Finanzierung des Gesundheitswesens variiert sehr stark, je nach gesetzlicher Grundlage:
- Arbeitnehmende, Arbeitslose und Militärangehörige sind obligatorisch gegen Unfälle und Berufskrankheiten versichert. Die Kosten der UnfallversicherungFür die obligatorische Unfallversicherung sind zu gleichen, gesetzlich festgelegten Bedingungen verschiedene private, gewinnorientierte Versicherungsgesellschaften zuständig sowie, für rund 50 % der obligatorisch Versicherten (RAV... sind breit akzeptiert und führen praktisch nie zu politischen Diskussionen.
- Die Krankheitskosten werden im Rahmen der obligatorischen Krankenpflegeversicherung (OKPDie Krankenversicherung ist in der Schweiz obligatorisch. Dazu haben sich alle Bewohner*innen bei einer der rund 50 vom Bund anerkannten Krankenkassen versichern zu lassen....) über die KrankenkassenDie Krankenkassen sind privatrechtliche, nicht gewinnorientierte Unternehmen, deren Wurzeln ins vorletzte Jahrhundert zurückreichen. Sie sind zuständig für die OKP und die Deckung der Unfallkosten... und zudem in beträchtlichem Ausmass über Selbstzahlungen der Patient*innen finanziert.
Anlass zu politischen Auseinandersetzungen bietet eigentlich nur das KVGEs trat am 1.1.1996 in Kraft und löste damit das Kranken- und Unfallversicherungsgesetz (KUVG) von 1911 ab. Das Gesetz ist viel sozialer und solidarischer.... Als einziges Land weit und breit zahlen wir «Kopfprämien», das heisst, die obligatorischen KrankenkassenprämienSie unterscheiden sich von Kanton zu Kanton und oft auch zwischen Stadt, Agglo und Land, nicht aber gemäss Einkommen und Vermögen. Kinder bis 18... sind für Reiche und Arme gleich hoch. Zudem werden uns unsinnige und unsoziale SelbstbeteiligungenEs gibt zweierlei obligatorische Selbstbeteiligungen: Die ersten 300 Franken pro Kalenderjahr heissen Franchise. Für die Kosten zwischen 300 und 7'300 Franken, also für die... aufgebürdet. Um den finanziellen Ruin der Ärmeren zu verhindern, wurden steuerfinanzierte individuelle Prämienverbilligungen (IPVRund einem Drittel der Bevölkerung muss der Staat mit steuerfinanzierten individuellen Prämienverbilligungen (IPV) unter die Arme greifen, welche von der kantonalen Sozialversicherungsanstalt (SVA) verwaltet...) eingeführt – davon profitieren rund 30% der Bevölkerung. Dazu kommt, dass der Leistungskatalog der OKPDie Krankenversicherung ist in der Schweiz obligatorisch. Dazu haben sich alle Bewohner*innen bei einer der rund 50 vom Bund anerkannten Krankenkassen versichern zu lassen.... grobe Lücken aufweist und eine gesamtschweizerische einheitliche Regelung des Krankentaggeldes schlicht und einfach fehlt – mit oft gravierenden Folgen für die Gesundheit!
Die Finanzierung des Gesundheitswesens ist je nach Zuständigkeit sehr unterschiedlich:
- Für die OKPDie Krankenversicherung ist in der Schweiz obligatorisch. Dazu haben sich alle Bewohner*innen bei einer der rund 50 vom Bund anerkannten Krankenkassen versichern zu lassen.... sind einzig die KrankenkassenDie Krankenkassen sind privatrechtliche, nicht gewinnorientierte Unternehmen, deren Wurzeln ins vorletzte Jahrhundert zurückreichen. Sie sind zuständig für die OKP und die Deckung der Unfallkosten... zuständig. Diese buhlen sinnloserweise um junge, gesunde Versicherte und mischen sich zudem ohne demokratische Legitimation durch ihre Versicherten massiv in die Gesundheitspolitik ein.
- Für das UVGIm Rahmen des UVG werden Leistungen erbracht für Ereignisse, welche die Unfallkriterien gemäss Art. 4 des Allgemeinen Teils des Sozialversicherungsrechts (ATSG) erfüllen. Ein Unfall... sind je hälftig private Versicherungsgesellschaften und die SUVA zuständig, beide arbeiten zu vollster Zufriedenheit.
- Die dem VVGDas über hundert Jahr alte VVG regelt alle Privatversicherungen, von den Lebens- über alle Haftpflicht-, Sach- und medizinischen Zusatzversicherungen für • Stationäre Leistungen (Halbprivat-... unterstellten Zusatzversicherungen wie Halbprivat-/Privatversicherung für stationäre Spitalbehandlungen, aber auch Zusatzversicherungen für ambulante Leistungen wie Alternativmedizin, Brillen, Zahnarztleistungen, werden meist von den KrankenkassenDie Krankenkassen sind privatrechtliche, nicht gewinnorientierte Unternehmen, deren Wurzeln ins vorletzte Jahrhundert zurückreichen. Sie sind zuständig für die OKP und die Deckung der Unfallkosten... selbst angeboten – aber nur gesunden Leuten. VVG-Versicherungen sind keine (obligatorischen) Sozialversicherungen.