Die Profitgier von Spekulant:innen macht auch vor dem Gesundheitswesen nicht Halt. Immer häufiger übernehmen institutionelle Investor:innen sowie in- und ausländische Beteiligungsgesellschaften ambulant und/oder stationär tätige Gesundheitsinstitutionen. Von Spitälern über Pflegeinstitutionen und Spezialabteilungen von Kliniken bis zu ambulanten Gesundheitszentren und Arztpraxen. Davon ausgenommen sind typischerweise nur Zweige des Gesundheitswesens, welche (derzeit noch) nicht rentabel erscheinen wie beispielsweise die Kinder- und Jugendpsychiatrie oder die Palliative Care.
Durch das Gewinnstreben können so aus Gründen der Rentabilität beispielsweise medizinische Leistungen eingespart oder Personal abgebaut bzw. auf dessen Buckel die Arbeitsbedingungen verschärft werden. Da die meisten dieser Institutionen – auch Privatkliniken! – aus der medizinischen Grundversicherung (mit-)finanziert werden, entsteht dadurch ein Entzug von Prämiengeldern in die Taschen von branchenfremden Investor:innen. Unsere Prämiengelder sind jedoch definitiv nicht dazu vorgesehen, auf Bankkonten ausserhalb des Gesundheitswesens zu landen, da dieser Geldentzug nebst einem Leistungsabbau unweigerlich zu Prämienerhöhungen führt.
Die AL fordert, dass sämtliche im OKP-Bereich erwirtschafteten Gewinne in die Gesundheitsversorgung reinvestiert werden. Zudem ist weiterhin zu verhindern, dass öffentliche SpitälerDie Spitäler, ursprünglich kirchlich betriebenen Siechenhäuser, wurden im letzten Jahrhundert vom Staat übernommen. In den beiden ersten Jahrzehnten nach dem Millennium wuchs der Privatisierungsdruck.... verkauft, in Aktiengesellschaften umgewandelt und zu Luxuskliniken gemacht werden. Gewinnmaximierung, fehlende Pflegekräfte und mangelnde Aufsicht sind eine tödliche Mischung!
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