
Eine Gewerkschafterin aus Peru und zwei Gewerkschafter aus Kolumbien berichten über ihren Kampf für Arbeits- und Gewerkschaftsrechte. In Kolumbien schliesst Glencore die Kohlenmine Prodeco und entlässt dabei Hunderte von Arbeiter ohne wirkliche Sozialpläne mit den Arbeitenden auszuhandeln. Gleichzeitig hat sie 100% der Kohlenmine El Cerrejón von BHP und Anglo American übernommen. Die Gewerkschaft beklagt nun eine massive Verhärtung in der Sozialpartnerschaft und Verletzungen des Gesamtarbeitsvertrages. Unter
anderem wollte Glencore viel längere Arbeitsschichten einführen und so an Arbeitenden und Kosten zu sparen, was die Gewerkschaft als Todessschichten denunzierte.
In Peru versuchte die Gewerkschaft in der Mine Volcan in Andaychagua die Temporärangestellten zu organisieren. 400 Festangestellten stehen 1100 Temporärangestellte gegenüber, die viel schlechtere Arbeitsbedingungen haben. Im Dezember 2020 änderte die Gewerkschaft ihre Statuten um Temporärangestellte aufzunehmen. Das Arbeitsministerium bestätigte die Statutenänderung, Glencore stellt sich aber auf den Standpunkt, dass dies illegal sei und verweigert konsequent jede Verhandlung mit der Gewerkschaft und ignoriert Urteile zu Gunsten der Gewerkschaft. Seit dem 21. Dezember 2021 befindet sich die Gewerkschaft deshalb in einem unbefristeten Streik. Glencore hat begonnen, streikende Arbeitende zu entlassen.