Seit dem Terrorangriff der Hamas am 7. Oktober 2023 fehlt es auch in der Schweiz an universeller feministischer und queerer Solidarität. So wurde israelischen Menschen, die sexualisierte Gewalt erlebt haben, in manchen Kreisen nicht geglaubt. Gleichzeitig erschüttert uns der Krieg in Gaza. Zehntausende wurden getötet. Auch hier erfahren Menschen, besonders Frauen, Mädchen und Queers sowie behinderte und chronisch kranke Personen Gewalt. Den Schmerz und die Trauer all dieser Menschen gilt es anzuerkennen, das Leiden der einen darf nicht gegen das Leiden der anderen aufgerechnet werden. Im Zentrum sollte das “gute Leben für alle” stehen – Solidarität darf nicht selektiv sein.
Das Kollektiv feministisch*komplex will dazu aus queerfeministischer, antisemitismus- und rassismuskritischer sowie antiableistischer Perspektive eine differenzierte Debatte ermöglichen. Gleichzeitigkeiten aushalten, verkürzte Gut-Böse-Erzählungen hinterfragen, Komplexität nicht als Ausrede, sondern als Herausforderung betrachten: Das gehört für uns zum Queerfeminismus dazu.
Deshalb organisiert das Kollektiv im Vorfeld des Feministischen Streiktags 2024 und im Rahmen des Pride Monats am 9. Juni 2024 um 16.00 Uhr in Kooperation mit dem Theater Neumarkt ein Podium, das sich mit dieser Thematik auseinandersetzt. Das Ziel ist die Eröffnung eines Gesprächsraums, in dem auf Leerstellen hingewiesen wird und auf Wege hin zu universeller Solidarität.
Wir von der AL treffen uns bereits vorher um 14.00 Uhr im Zähringer (Zähringerplatz 11, 8001 Zürich), um uns im gemeinsamen Austausch auf das Podium vorzubereiten. Es wäre schön, wenn du auch dabei bist!