
An 320 Wohnungssuchende, die am 16. August die Musterwohnung auf dem Helvetiaplatz besichtigten, konnte der Verein Güterbahnhof ein numeriertes „Wohnungs-Ticket“ überreichen. Leider nur für eine imaginäre Wohnung; denn im Juli standen in Zürich gerade mal 125 Wohnungen leer – weil sie unbezahlbar waren. Ebenso imaginär war die Musterwohnung, die für die „Bezahlbare-Mieten-Party“ auf dem Helvetiaplatz aufgebaut worden war. Obwohl: Insgeheim hoffen die Organisatoren der Party, dass tatsächlich einmal eine solche entsteht. Und zwar auf dem Güterbahnhof-Areal, wo momentan noch das Polizei- und Justizzentrum geplant ist.
Heisser wohnpolitischer Rap und Reggae
Zur Party geladen hatten der Verein Güterbahnhof, die Stadtzürcher Regionalgruppe des Mieterinnen- und Mieterverbandes und der der Dachverband der Zürcher Wohnbaugenossenschaften (SVW Zürich). Nicht nur wegen des strahlenden Sonnenscheins und dem heissen wohnpolitischen Rap und Reggae von Stereo Luchs und Boss Hi-Fi war die Stimmung bei den rund 700 Gästen äusserst positiv.
Güterbahnhof: Chancen für ein lebendiges Quartier
Denn die Rede war von Chancen. Andreas Wirz (SVW Zürich) betonte, dass es darum ginge, mit der SBB und der öffentlichen Hand ein tragfähiges Konzept auszuarbeiten, wie das Areal langsam und organisch entwickelt werden könnte. Von einer weiteren Chance sprach Niklaus Scherr (Mieterverband Stadt Zürich) – von einer Chance fürs Quartier. Während das geplante Polizei- und Justizzentrum (PJZ) dem Quartier einen Hochsicherheitsriegel vorschieben und dem bereits belasteten Quartier 5‘000 Einsatzfahrten täglich aufbürden würde, könnten auf dem Areal bezahlbare Wohnungen für die Bevölkerung entstehen. Neben quartierfreundlichen Gewerbe- und Grünräumen oder Kulturnutzungen.
Eine rundum lässige Party
Durch die Party führte als Moderator Balthasar Glättli (Grüne), für die Verpflegung der Gäste besorgt war Jacqueline Badran und das bewährte AL-Catering-Team mit Sonja Baljsevic, Francesca Carbone und Manuela Schiller. Ein rundum positives Fest also und auch ausnahmslos alle Redner und Künstler empfahlen für den 4. September: Ein klares Ja zur Aufhebung des PJZ-Gesetzes und damit ein Ja zu einer nachhaltigen Stadtentwicklung. Ein Ja zu einer Stadt mit Wohnungen statt Gefängnissen.
Einladungsflyer (PDF)
Blick ins Wohnzimmer (JPG)
Stereo Luchs und Boss Hi-Fi in Aktion (JPG)
Niggi Scherr verteilt numerierte Wohnungs-Tickets (JPG)
Aufmerksame ZuhörerInnen (JPG)
Lässige Stimmung auf dem Helvetiaplatz (JPG)
Das Mieten-Party-Transparent (JPG)