(Bild: FM1 Today)
Wer hätte es anders erwartet: Die Prämien für das Jahr 2025 steigen erneut und zwar im Schnitt um 6%, wie der Bundesrat heute mitgeteilt hat. Mit diesem erneuten Anstieg kommen immer mehr Menschen in finanzielle Bedrängnis. Umso wichtiger ist es, dass die Prämienverbilligungen bei Menschen in bescheidenen finanziellen Verhältnissen auch ankommen.
Im Kanton Zürich liegt der Anstieg bei 5%. Gestern hat die Züricher Gesundheitdirektion die relevanten Zahlen für die Prämienverbilligung 2025 kundgetan. Im Vergleich zu den Vorjahren bewegt sich der Eigenanteil nach unten. Je tiefer der Eigenanteil, desto mehr Menschen erhalten eine Verbilligung und umso höher fällt die Entlastung aus. Auch der Eigenanteil für das Jahr 2024 musste wie in den Vorjahren erneut nach unten korrigiert werden, damit die Zielvorgaben erreicht werden können.
Grundsätzlich sind das gute Neuigkeiten für die Bezugsberechtigten. Bezüglich Planungssicherheit ist das aktuelle System leider nach wie vor eine Katastrophe. “Armutsgefährdete Menschen wissen nicht, mit welcher Entlastung sie definitiv rechnen können. Gepaart mit der Angst vor einer Rückzahlung oder dem nachträglichen Verlust der Verbilligung hat dies im schlechtesten Fall zur Folge, dass sie den Antrag auf Prämienverbilligung gar nicht erst ausfüllen. Und das darf nicht sein.” – meint AL-Kantonsrätin Nicole Wyss. Zurzeit läuft eine Überprüfung des aktuellen Verfahrens, im Januar 2025 sollen Ergebnisse vorliegen. Die AL hofft, dass das System mit den nachträglichen Anpassungen bald korrigiert werden kann.
Positiv bleibt anzumerken, dass der Kanton für das Jahr 2023 erstmals seit längerem die Zielvorgaben für die individuelle Prämienverbilligung erreicht hat. 31% der Bevölkerung erhalten eine Prämienverbilligung (Zielwert: 30% = Forderung AL) und der Kanton hat den Bundesanteil mit 94% fast verdoppelt (Zielwert 92%, Forderung AL 100%). Seit Jahren kämpft die AL für diese Ziele. Wir bleiben weiter dran und sehen genau hin. Denn die Prämienverbilligungen müssen allen Personen ausbezahlt werden, denen sie zustehen.