Der Gestaltungsplan Niderfeld wurde bis zum 19. Januar öffentlich aufgelegt. Die AL hat sich intensiv mit dem Plan beschäftigt und dazu eine detaillierte Einwendung eingereicht.
Beim Gebiet Niderfeld mit einer Fläche von 40 Hektaren handelt es sich um das wohl grösste Entwicklungsgebiet im Mittelland. Das Areal wurde auf Staatskosten durch die Limmattalbahn optimal erschlossen. Mit dem Park wird das Niderfeld ein äusserst attraktives Wohngebiet.
Gegenüber der Grundordnung bringt der öffentliche Gestaltungsplan eine massiv höhere Ausnützung. Im Niderfeld werden damit rund 2000 Wohnungen möglich gegenüber rund 1150 in der Basis-BZO. In Dietikon herrscht, wie in der ganzen Agglomeration Zürich, ein Mangel an Wohnungen, die für die Durchschnittsbevölkerung bezahlbar sind. Es drängt sich daher auf, im Niderfeld den Bau preisgünstiger Wohnungen zu fördern. Der städtebauliche Vertrag sieht jedoch preisgünstige Wohnungen nach § 49b des Planungs- und Baugesetzes (PBG) höchstens auf freiwilliger Basis vor.
Die AL fordert, dass im Mischgebiet in den der Stadt Dietikon zugesprochenen Baubereichen alle, in den übrigen Baubereichen mindestens ein Drittel aller Wohnungen dauerhaft preisgünstig im Sinne der kantonalen Verordnung über preisgünstigen Wohnraum erstellt und vermietet wird.
Wenn in den Baubereichen des Wohngebiets Projekte mit mindestens 4000 m2 anrechenbarer Geschossfläche realisiert werden, muss mindestens ein Drittel aller Wohnungen preisgünstig sein.
Die AL hofft, dass die Stadt Dietikon bereit ist, den Gestaltungsplan entsprechend abzuändern und so den Bedürfnissen der Bevölkerung Rechnung zu tragen, damit bei diesem Generationenprojekt ein Teil der neu erstellten Wohnungen dauerhaft der Spekulation entzogen wird.
Die AL Dietikon hat schon 2022 mit ihrem – leider nicht erfolgreichen – Referendum gegen den privaten Gestaltungsplan Lägernstrasse der Swiss Life einen Mindestanteil preisgünstiger Wohnungen eingefordert. Und bei dem im Herbst 2023 aufgelegten Gestaltungsplan der SBB für das Bahnhofareal Dietikon hat sie den Bundesbetrieb beim Wort genommen und in ihrer Einwendung verlangt, dass nicht nur ein Viertel, sondern die Hälfte der neuen Wohnungen preisgünstig erstellt und vermietet werden, wie dies SBB Immobilien in ihren Verlautbarungen stets vollmundig verspricht.