• Zur Hauptnavigation springen
  • Zum Inhalt springen
  • Zur Seitenspalte springen
  • Zur Fußzeile springen
Alternative Liste Zürich

AL Alternative Liste Zürich

  • Wahlen
  • Partei
    • AL-Info
    • Erfolge
    • Statuten
    • AL Winterthur
  • Personen
    • Parlament
    • Mandate
    • AL intern
  • Positionen
    • Bildung
    • Gesundheit
  • Aktuell
    • Abstimmungsparolen
    • Termine
  • Mitmachen
    • Spenden

Mietrechts-Angriff jetzt stoppen!

SVP und FDP, massiv gesponsert vom HEV, wollen den Kündigungsschutz schwächen und die Untermiete massiv erschweren. Diesen Angriff auf das Mietrecht müssen wir unbedingt stoppen! Der Blog von Niggi Scherr.

17. Oktober 2023 von Niklaus Scherr

  1. Von Geld und Gülle und dem Immo-Hai Nr. 1
  2. Wirksam AL wählen – kleines Wahl-Einmaleins
  3. Nix Transparenz beim Gewerbeverband
  4. Mietrechts-Angriff jetzt stoppen!
  5. Rutz-Connection: It’s the money, stupid!

In der Herbstsession hat die bürgerliche Mehrheit zwei Vorlagen durchgedrückt, mit denen das ordeli löchrige Schweizer Mietrecht weiter geschwächt werden soll. Dagegen hat der Mieterinnen- und Mieterverband – unterstützt von SP, Grünen, AL, Schweizerischer Gewerkschaftsbund (SGB), Travail.Suisse, Verband der Schweizer Studierendenschaften (VSS) und WeCollect – ein Doppelreferendum ergriffen.

Untermiete mit bürokratischen Schikanen erschweren

Abbau-Vorstoss Nr. 1 stammt aus der SVP-Küche, er wurde vom Hauseigentümerverbands-Präsidenten Hans Egloff lanciert. Er will die Untermiete massiv erschweren. Die Untermiete findet regelmässig Anwendung bei der Vermietung an Wohngemeinschaften, wo ein:e Hauptmieter:in den Vertrag übernimmt und an die anderen untervermietet. Und sie bietet die Möglichkeit, die steigende Mietbelastung mit Partner:innen zu teilen oder nach dem Auszug der Kinder oder einem Todesfall einer Unterbelegung entgegenzuwirken. Ein sinnvolles Instrument für eine nachhaltige Wohnraumnutzung also.

Schon nach geltendem Recht braucht es für die Untermiete die Zustimmung des Vermieters, die jedoch auch formlos erfolgen kann; die Zustimmung kann verweigert werden, allerdings nur unter sehr restriktiven Bedingungen. Neu soll jetzt eine Reihe von bürokratischen Erschwernissen eingeführt werden: So wäre zwingend ein schriftliches Gesuch und die schriftliche Zustimmung des Vermieters erforderlich, und sämtliche personellen und sonstigen Änderungen bei der Untermiete müssten laufend gemeldet werden. Zudem könnte die Untermiete, auch für ein einzelnes Zimmer, auf zwei Jahre beschränkt werden – ein absolutes No-Go bei WG-Vermietungen! Verletzen Mieter:innen eine der neuen Formvorschriften oder Meldepflichten, könnte ihnen innert Monatsfrist gekündigt werden.

Kündigungsschutz schwächen

Abbau-Vorstoss Nr. 2 stammt aus der FDP-Küche und will «Eigenbedarfs»-Kündigungen erleichtern. Wenn Vermieter:innen bei einer Kündigung «Eigenbedarf» für sich, nahe Verwandte oder Verschwägerte anmelden, ist stets Vorsicht angezeigt. Häufig handelt es sich um einen vorgeschobenen Grund und es geht effektiv um eine Rachekündigung oder schlicht darum, mit einem neuen Mietverhältnis eine höhere Miete und mehr Profit zu erzielen. Unterm alten Mietrecht war der «Eigenbedarf» die Allzweckwaffe, mit der Vermieter:innen ihren Eigentumsanspruch praktisch widerstandslos durchsetzen konnten. Mit der Revision von 1990 wurde seine Tragweite etwas eingeschränkt. Um eine Mieterstreckung auszuschliessen oder nach einem Kauf den Mieter:innen mit der gesetzlichen Mindestfrist kündigen zu können, war neu ein «dringender» Eigenbedarf – und zwar in zeitlicher wie sachlicher Hinsicht – erforderlich. Diese bescheidene Errungenschaft soll jetzt rückgängig gemacht werden. Statt «dringend» muss der Eigenbedarf bloss noch «wichtig und aktuell» sein, ein reiner Gummibegriff. Ganz abgesehen davon, dass es in diesen Verfahren nie darum geht, ob ein «Eigenbedarf» effektiv realisiert wird, sondern nur darum, ob er vom Vermieter mehr oder weniger glaubhaft «geltend gemacht» wird. Ist die Schlichtungs- oder Gerichtsverhandlung einmal vorbei, löst er sich oftmals in Luft auf – ohne dass die gekündigten Mieter:innen nachträglich etwas davon hätten.

SVP  FDP und ihr Sponsor HEV: Das Immohai-Trio

Hinter den beiden Vorlagen steht das Immohai-Trio von SVP, FDP und Hauseigentümerverband (HEV). Wer hier die Strippen zieht, zeigt ein Blick in die Wahlfinanzen. Der HEV Zürich schmiert SVP und FDP und ihre Spitzen-Exponent:innen mit mehr als einer halben Million Franken:

 Betrag
Kampagne HEV Kanton Zürich75’000
Kampagne HEV Zürich Yasmine Bourgeois (FDP), Gregor Rutz (SVP)70’000
Kampagne HEV Region Winterthur65’000
Beitrag an SVP Kanton Zürich50’000
Beitrag an FDP Kanton Zürich40’000
Beitrag an FDP Stadt Zürich40’000
Beitrag an die Mitte Kanton Zürich30’000
Beitrag an Hans Ulrich Bigler (SVP)50’000
Beitrag an Martin Farner (FDP)65’000
Beitrag an Sonja Rueff-Frenkel (FDP)50’000
Beitrag an Yasmine Bourgeois (FDP)30’000
Total565’000

Perfide Salamitaktik

Mit den beiden Vorlagen markiert die Immobilienlobby klar ihre Herr-im-Haus-Position. Statt im Paket, kommen sie als Einzelvorlagen daher – offensichtlich, um die Bekämpfung mit dem Referendum zu erschweren. Inhaltlich erweisen sie sich als kleinlich, ideologiegetrieben und in Teilen als realitätsfremd. Wenig erstaunlich, werden sie auch vom Bundesrat abgelehnt.

Das Leitmotiv dieses Doppel-Angriffs auf das Mietrecht ist klar: Man will insgesamt den Kündigungsschutz schwächen, um Mieter:innen leichter rauswerfen und anschliessend mit einer Neuvermietung mehr Profit scheffeln zu können. Die beiden Vorlagen sind erst der Anfang, sozusagen ein Testlauf. Nach bewährter Salamitaktik sind schon zwei weitere Abbauvorlagen von HEV-Präsident Egloff in der Warteschlaufe in den eidgenössischen Räten. Die eine will die Anfechtung der Anfangsmiete massiv erschweren, die andere die Durchsetzung «orts- und quartierüblicher» Mieten erleichtern. Zielt Paket 1 auf die Schwächung des Kündigungsschutzes, sollen mit dem zweiten Paket die Abwehrrechte der Mieter:innen gegen Mieterhöhungen abgebaut werden.

Gegen diese Salamitaktik hilft nur eins: Wir müssen diesen Angriff schon in der Startphase stoppen! Und bei den Wahlen die Immobilien-Lobby schwächen und den Mieterschutz stärken: weniger Immohaie, mehr AL in Bundesbern!

Unterschreiben und mehr Infos:

https://www.mietrechts-angriff-nein.ch/

Kategorie: Aktuell, Wohnen Stichworte: Hauseigentümerverband, HEV, Mieterschutz, Mietrecht, Referendum

Seitenspalte

Mietrechts-Angriff jetzt stoppen!

Niklaus Scherr

Kategorien Blog

  • Aktuell
  • AL im Kanton
  • AL Schweiz
  • AL-Info
  • Allgemein
  • Bildung
  • Energie
  • Finanzen
  • Frauenrechte
  • Gesundheit
  • Gleichstellung
  • Grundrechte
  • Intern
  • International
  • Interviews
  • Klima
  • Kultur
  • Kunst
  • LGBTQIA+
  • Medien
  • Migration
  • Mobilität
  • O-Ton
  • Öffentlicher Raum
  • Politik
  • Service Public
  • Solidarität
  • Sozial
  • Staat
  • Stadt Zürich
  • Steuern
  • Systemrelevant
  • Umwelt
  • Verkehr
  • Wahlen 2026
  • Wirtschaft
  • Wohnen

Footer

Kontakt

Molkenstrasse 21
8004 Zürich
044 242 19 45
076 577 45 19
sekretariat@al-zh.ch

IBAN: CH53 0900 0000 8706 3811 5

Social

  • Twitter
  • Instagram
  • Facebook
  • YouTube
  • Bluesky

Suchen

Newsletter abonnieren
Telegram-Channel beitreten
Für Medienverteiler anmelden

© 2025 Alternative Liste AL Zürich

  • Impressum/Downloads
  • Datenschutz