Die Stadt Zürich hat ein Problem: Die Mieten sind enorm hoch. Seit Jahren spitzt sich die Situation auf dem Wohnungsmarkt zu und der Anteil gemeinnütziger Wohnungen stagniert. Der Wohnraumfonds leistet einen wichtigen Beitrag, um dieser Entwicklung entgegenzuwirken. Deshalb empfiehlt neben Stadt- und Gemeinderat auch ein überparteiliches Komitee von SP, Grünen, GLP und AL ein doppeltes JA am 18. Juni.
Im Jahr 2011 hat sich die Stadtzürcher Stimmbevölkerung deutlich für das sogenannte Drittelsziel ausgesprochen: bis 2050 soll ein Drittel aller Mietwohnungen in der Stadt Zürich gemeinnützig sein. Seit Jahren stagniert dieser Anteil jedoch bei rund einem Viertel. SP-Gemeinderat Simon Diggelmann kommentiert: «Die Genossenschaften, die Stadt und die städtischen Stiftungen haben es immer schwieriger, in der Stadt Zürich Bauland oder Liegenschaften zu bezahlbaren Preisen zu erwerben. Der Wohnraumfonds ermöglicht, dass mehr gemeinnützige Wohnungen entstehen.»
Aus dem Wohnraumfonds können gemeinnützige Wohnbauträger Abschreibungs- und Investitionsbeiträge für den Kauf von Bauland und Liegenschaften sowie für den Bau und die Erneuerung von Gebäuden beantragen. «Die Beiträge aus dem Wohnbaufonds reduzieren die Anlagekosten der gemeinnützigen Wohnbauträger und helfen ihnen so, ihre Mietzinse auch bei steigenden Liegenschaftspreisen bezahlbar zu halten», so der Gemeinderat der Grünen Luca Maggi.
«Mit dem Wohnraumfonds erhalten wir im Kampf um mehr zahlbare Wohnungen eine sinnvolle und gezielte Ergänzung bestehender Förderinstrumente für den gemeinnützigen Wohnungsbau.», sagt Snezana Blickenstorfer, GLP-Gemeinderätin und Vorstandsmitglied des Verbandes Wohnbaugenossenschaften Zürich.
Dass das Modell funktioniert, zeigt die Stiftung PWG zur Erhaltung von preisgünstigen Wohnund Gewerberäumen. Seit ihrer Gründung hat die PWG, auch dank Abschreibungsbeiträgen wie sie der Wohnraumfonds nun für weitere gemeinnützige Wohnbauträger vorsieht, 170 Liegenschaften erworben und sichert den Mieter:innen damit preisgünstige Mieten. Walter Angst, AL-Gemeinderat und Co-Geschäftsleiter des Mieterverbands Zürich, betont: «Mit dem Wohnraumfonds sorgen wir dafür, dass den Mieter:innen beim Verkauf einer Liegenschaft nicht gekündigt wird.»
Deshalb empfiehlt neben dem Stadt- und Gemeinderat auch ein überparteiliches Komitee von SP, Grünen, GLP, AL, Mieterinnen- und Mieterverband Zürich und dem Verband Wohnbaugenossenschaften Zürich ein doppeltes Ja zum Wohnraumfonds am 18. Juni: damit es in der Stadt Zürich endlich mehr bezahlbare Wohnungen gibt!