(Bild: Ricardo Gomez Angel / Unsplash)
1. Die CS war 150 Jahre lang das Flaggschiff des Zürcher Bürgertums und ihrer Partei des Freisinns. Nach der Swissair löst sich innerhalb von zwanzig Jahren ein weiteres Vorzeigeinstitut des zürcherischen Kapitalismus im Nichts auf.
2. Der Niedergang der CS ist hausgemacht. Wer nach 2008 nichts gelernt hat, das wichtigste Kapital im Bankenwesen – das Vertrauen – immer wieder verspielt, wird zu Recht bestraft.
3. In der Not können es die Privaten nicht alleine richten. Dafür muss der Staat gerade stehen. Der Staat muss für diese Fusion Liquidität und Risiken absichern. Ohne die schützende Hand des Staates würde die CS Pleite gehen. Offenbar ist die gelobte Privatwirtschaft nicht fähig, das Problem alleine zu lösen. Im besten Fall schreibt bei dieser Rettung der Staat eine schwarze Null, im schlimmsten Fall zahlt er mindestens 9 Milliarden. Entpuppt sich der von der UBS für die CS bezahlte Preis als Schnäppchen, profitiert einzig die UBS, nicht aber der Staat. Auch hier gilt, das Risiko dem Staat, der Gewinn den Privaten.
4. Betroffen durch dieses Missmanagement sind in erster Linie die Mitarbeitenden der CS. Alleine in der Schweiz arbeiten über 17‘000 Personen für die CS. Ihre Arbeitsplätze sind akut in Gefahr. Es ist offensichtlich, dass bei einer Fusion Arbeitsplätze vernichtet werden. Die UBS hat dafür einen grosszügigen Sozialplan zu bieten. Ebenso ist der Kanton gefordert, mit arbeitsmarktlichen Massnahmen, Arbeitnehmende rasch und unbürokratisch zu helfen.