(Bild: Karin Rohländer, St’A)
Die AL-Fraktion lehnt die Weisung zum möglichen Erwerb des Uetlihof ab. Diese Entscheidung ist das Resultat einer intensiven Auseinandersetzung mit einer komplexen und hinsichtlich ihrer Konsequenzen aussergewöhnlichen Vorlage. Der Kauf des Uetlihofs birgt verlockende Chancen, aber auch Gefahren in sich. Deshalb hat die AL-Fraktion bis zum heutigen Abstimmungstag alle ihr zur Verfügung stehenden Informationen gesammelt und in ihren ökonomischen, raumplanerischen und ökologischen Dimensionen sorgfältig bewertet.
Die öffentliche Hand als gestaltende Kraft
Die Wohn- und Mietproblematik in der Stadt Zürich gehört zu den Hauptsorgen der Bevölkerung. Mehrfach hat sich dementsprechend der Gemeinderat in den letzten Jahren damit beschäftigt. Hierbei hat die AL immer wieder eine aktive Immobilienkaufstrategie seitens des Stadtrats gefordert. Für die AL ist das der richtige Weg: Wir stehen für ein öffentliches Gemeinwesen ein, welches die Bodenpolitik nicht nur den Privaten überlässt und fordern den Stadtrat, hierzu intensiv den Dialog mit dem Gemeinderat zu führen.
Von der sehr grossen „Landparzelle“ über die „strategische Wohnreserve“ zur problematischen „Geldanlage“
Auf dem Campus befinden sich teure, speziell auf die Bedürfnisse der CS zugeschnittene Bankeninfrastrukturen, welche weder kurz- noch mittelfristig zu günstigen gemeinnützigen Wohnungen umfunktioniert werden können. Zudem entsteht durch das Kaufgeschäft eine ungute Verknüpfung zwischen den Interessen der Stadt und den Interessen der CS. Im Verlaufe der Debatten hat sich gezeigt, dass nicht zuletzt die unbekannte Höhe des Kaufangebotes eine Risikoabschätzung nahezu verunmöglicht. Die Summe der Bedenken ist derart gross, dass die AL die Vorlage ablehnt.