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Die Pilotphase der Tagesschule ist vorbei. Die neue «Verordnung Tagesschule» (VTS) bildet die Grundlage für eine flächendeckende Einführung, die bis 2031 in der Stadt Zürich umgesetzt werden soll – sofern die Stadtbevölkerung dieser Vorlage zustimmt.
Die Verordnung des Stadtrats und der Schulpflege war noch TS light; mit dieser überarbeiteten Version konnten unter anderem aufgrund der Anträge der AL einige grundlegenden Verbesserungen eingebracht werden: etwa die ungebundenen Mittage – an schulfreien Nachmittagen. Eine solche Neuerung bildet die Grundlage, dass eine Zusammenführung von Betreuung und Schule zum Lebensraum Schule überhaupt erst möglich wird. Zudem konnte der Tarif für die ungebundenen Mittage auf eine Spanne von 4.50 bis 18 Franken festgesetzt werden, was für alle Familien eine grosse Entlastung ist. Zum anderen ist es der AL zu verdanken, dass bei den Berechnungen für die Mittagsbetreuung mit einem Kostenbeitrag von mindestens 28 Franken pro Kind gerechnet wird, davon 19 Franken für das Personal, was 2 Franken mehr ist als die für 22/23 vom Stadtrat beantragten 17 Franken. Damit sollen weitere Sparübungen zulasten der Betreuenden verhindert werden.
Der Betreuungsschlüssel soll auf dem heutigen Niveau beibehalten werden können. Facharbeiter:innen Betreuung (FaBe) arbeiten mit pädagogischen Konzepten, die einen wesentlichen Beitrag zur Sicherstellung von Chancengerechtigkeit leisten. Gerade in der Tagesschule ist für die Kinder der Kontakt zu Bezugspersonen elementar. Um eine solche Bindung aufbauen zu können, braucht es für die FaBes aber genügend Zeit, damit sie auf die Bedürfnisse der einzelnen Kinder überhaupt eingehen können.
Aber das ist noch lange nicht alles und unsere Aufgabe nicht beendet. Die Sicherstellung einer guten Betreuung durch professionelles Personal, das entsprechend entlöhnt wird, bleibt für uns erste Priorität. Das Problem, dass in der Betreuung viele zu Kleinstpensen angestellt sind, weil über Mittag die meisten Leute gebraucht werden, muss dringend angegangen werden. Facharbeiter:innen Betreuung sollen in den Schulen als Schulassistent:innen zum gleichen Lohn, den sie als FaBes erhalten, ihre Pensen erhöhen können. Im Weiteren sollen fixe Klassenteams gebildet werden, damit sowohl Lehrpersonen wie auch
Heilpädagog:innen und Schulassistent:innen einen Klassenzug gemeinsam begleiten, um so den Bedürfnissen der Kinder Rechnung tragen zu können.
Auch die erweiterten Betreuungszeiten am Abend sind seit geraumer Zeit eine Forderung der AL, die bis heute nicht eingelöst ist. Die AL wird sich nach wie vor dafür einsetzen, dass sichergestellt wird, dass pro Quartier mindestens eine Schule eine Abendbetreuung für alle Kinder aus dem Quartier anbietet, um so den Bedürfnissen der Eltern zu entsprechen.