(Bild: Bauforschung und Konstruktionsgeschichte, ETH Zürich. 2020. Fotografen: Valentin Gillet und Wilko Potgeter.)
Die AL begrüsst die erarbeitete Lösung zum Pfauentheater, die nach einem Jahr und drei Monaten in der Gemeinderatskommission abgeschlossen werden konnte. Mit der Instandsetzung mit kleinen Eingriffen kann aus unserer Sicht die Essenz des Pfauen bewahrt werden. Die Anrechnung der Restaurantfläche ermöglicht es, das Foyer so auszubauen, dass es auch für Miniveranstaltungen Raum gibt, und vor allem kann so endlich ein Foyer geschaffen werden, das einen Bezug zum öffentlichen Raum schafft. Wir waren von Beginn an der Meinung, dass der Pfauen, der sowohl kulturell wie auch soziologisch die Geschichte dieser Stadt mitgeprägt hat, als wichtiger Ort mit Ausstrahlung weit über die Grenzen hinaus erhalten werden soll.
Nicht nur dass während dem Zweiten Weltkrieg hier viele, insbesondere jüdische Kulturschaffende Asyl gefunden haben, auch die kritische Rezeption dieser politischen Kultur ist Teil dieses Hauses. Immer wieder haben Dramaturgen auf dieser Bühne systemkritische Stücke inszeniert und somit auch immer wieder etwas zur Schärfung des Blicks der Besucher:innen beigetragen. Der Pfauen ist mit seinem Guckkastentheater eine einmalige Bühne, die sicher eine gewisse Herausforderung birgt, doch jeder Saal hat seine Tücken, aber auch seine Stärken. Namhafte Intendant:innen/Regisseur:innen wie Christoph Marthaler oder Barbara Frey ebenso wie die heutigen Intendanten Benjamin von Blomberg und Nicolas Steman haben aufgezeigt, dass auf dieser Bühne noch immer Weltklasse-Theater realisiert wurde und wird.