Kein Wunder, befasst sich die Juli-Ausgabe mit verschiedenen Aspekten der Corona-Krise. Pflegefachfrau Nadine Deringer und Dayana Mordasini thematisieren die krass sichtbar gewordenen Defizite der Gesundheitsversorgung und stellen Forderungen zur Aufwertung der Pflege. Christina Schiller übt Kritik an den übermässigen Einschränkungen der Meinungsäusserungs- und Versammlungsfreiheit und Niggi Scherr beleuchtet die wirtschaftlichen und finanziellen Folgen. Im Zeichen von Black Lives Matter nimmt Andrea Leitner im Beitrag “Albtraum Weisse Schweiz” den auch fünfzig Jahre nach der Schwarzenbach-Initiative immer noch virulent präsenten Mythos einer angeblichen “Kernschweiz” aufs Korn.
Auch während des Corona-Lockdowns hat die AL keineswegs die Hände in den Schoss gelegt. Am 3. April, mitten im Lockdwown, haben wir mit knapp 7000 Unterschriften unsere kantonale Initiative gegen Steuergeschenke an Grossaktionär*innen eingereicht. Im Mai unterstützten wir – leider ohne Erfolg – die Petition gegen einen Lastwagen-Wendeplatz auf dem Juch-Areal und den sinnlosen Abriss von Kulturraum und protestierten gegen den Hinterzimmer-Deal der Stadt mit dem Bauriesen HRS. Mitte und Ende Juli konnten zwei von der AL aktiv mitgetragene Referenden eingereicht werden: gegen den städtebaulich fragwürdigen Gestaltungsplan Thurgauerstrasse und gegen den vom Kantonsrat im Kielwasser der hetzerischen “Transparenz”-Initiative der SVP beschlossenen Nationalitäten-Pranger in Polizeimeldungen. Last but not least: Im Mai und Juni organisierte die AL statt der physischen Vollversammlungen zwei “Digit-AL”-Videokonferenzen.
Corona hin oder her: die AL bleibt politisch am Ball.
3. April: AL-Gemeinderäte Wädi Angst und Mischa Schiwow bei der Einreichung der AL-Steuer-Initiative
15. Mai: Manuela Schiller reicht Petitions-Unterschriften gegen Juch-Kahlschlag bei Stadtrat Golta ein
14. Juli: AL-Gemeinderätin Andrea Leitner mit Christian Häberli (IG Grubenacker) bei der Einreichung des Thurgauerstrasse-Referendums