Unterschriftenkarte zum Herunterladen (PDF)
ACHTUNG: Die per Notverordnung vom Regierungsrat verfügte Sistierung für die Unterschriftensammlung ist ab 1. Juni 2020 wieder aufgehoben. Die Sammelfrist für das Referendum Thurgauerstrasse läuft neu am 14. Juli ab (nicht am 4. Mai, wie auf dem alten Unterschriftenbogen vermerkt). Bitte Unterschriftenbögen bis spätestens 9. Juli einschicken!
Worum geht es?
Gegen die Stimmen von AL, Grünen und EVP hat der Gemeinderat am 27. Februar den Gestaltungsplan für die Überbauung des städtischen Areals Thurgauerstrasse West genehmigt. Die unterlegenen Parteien kämpfen für eine städtebauliche Alternative und unterstützen das Referendum der Interessengemeinschaft Grubenacker.
Die Stadt Zürich braucht dringend gute Beispiele für die Nutzung der letzten Baulandreserven. Der städtische Gestaltungsplan für das 65’000 m2 grosse Areal an der Thurgauerstrasse ist ein Eckpfeiler in der Verdichtungsplanung der Stadt und Aushängeschild für die Umsetzung ihrer wohnpolitischen Ziele. Hier kann Zürich zeigen, wie klimaneutrale Stadtentwicklung geht.
Statt diese Chance zu nutzen, genehmigen der Stadt- und Gemeinderat einen Gestaltungsplan, der städtebauliche Ideen aus den 1970-er Jahren umsetzen will. Über 200 Einwendungen von Anwohner*innen und Verbänden, mühsame Beratungen in der Hochbaukommission und im Gemeinderat haben deutlich gezeigt, dass niemand wirklich zufrieden ist mit dieser Planung. Das Resultat sind zahlreiche Detailanpassungen (= Pflästerlipolitik).
So sieht das Projekt der Stadt aus:
Und so das Alternativprojekt der IG Grubenacker:
Alternativprojekt “Wohnhöfe Grubenacker”
Angesichts dieser unerfreulichen Situation haben AnwohnerInnen mit Unterstützung des renommierten Stadtplaners Jürg Sulzer ein Konzept mitgestaltet. Die “Wohnhöfe Grubenacker” als generelle städtebauliche Leitlinien stellen einen achtsamen Dialog zwischen der neuen Entwicklung des Areals Thurgauerstrasse und der bestehenden Siedlung sicher. So kann ein stimmiger Quartierteil mit hoher Wohnqualität entstehen. Das Konzept ermöglicht die rasche Realisierung von rund 700 Wohnungen auf dem Areal Thurgauerstrasse und – im Gegensatz zum städtischen Gestaltungsplan – von langfristig zahlreichen zusätzlichen Wohnungen durch sorgfältige Nachverdichtung der bestehenden Siedlung. Die moderate Ausnutzung ermöglicht zahlreiche kleine Treffpunkte wie die Grubenacker-Piazza. Bestehende Wege und Strukturen werden weiterentwickelt. Sie schaffen Orientierung und Identität.
Mehr Infos:
AL-Fraktionserklärung von Andrea Leitner in der Gemeinderatsdebatte vom 29. Januar 2020:
https://al-zh.ch/artikel/news/thurgauerstrasse-west-reloaded-ausser-spesen-nichts-gewesen/
Für die Kraft der besseren Idee (P.S. vom 15. November 2019):
https://www.pszeitung.ch/fuer-die-kraft-der-besseren-idee
Interview mit Städtebauprofessor Jürg Sulzer (NZZ 15. November 2019):
https://www.nzz.ch/zuerich/menschengerechte-verdichtung-sollte-auf-geborgenheit-achten-ld.1521880