Die am 1. September 2019 beschlossenen Steuerausfälle von ca. 250 Millionen Franken werden im Budget 2020 schöngeredet. Im KEF 2020 bis 2023 werden die Steuereinnahmen von juristischen Personen sehr optimistisch geschätzt, so dass Ende 2023 die Erträge das Niveau von 2019 erreichen sollen. Ob dies angesichts der sich eintrübenden Konjunkturaussichten realistisch ist, wird sich weisen müssen. Schönfärberisch ist auch die Einschätzung des mittelfristigen Ausgleichs im KEF 2020 bis 2023.
Ein Minus von 295 Millionen Franken ist an sich noch nicht besorgniserregend. Ein Jahr später sieht die Perspektive ganz anders aus. Es zeichnet sich dann ein Defizit von 1 Milliarde Franken ab. Damit ist klar: Die Zürcher Finanzen bieten keinen Handlungsspielraum für Steuersenkungen. Weder für SV 17 noch für eine weiterführende Reduktion von Gewinnsteuern. Das einzig begrüssenswerte am Budget ist der Verzicht der Regierung auf eine Senkung der Steuern um 2 Prozent.