Drei Themen machte Wolff aus, die derzeit hohe Wellen schlagen würden. Die Klimaerwärmung, das Verhältnis der Schweiz zum Rest der Welt sowie die Gleichberechtigung aller Geschlechter. «Ich bleibe heute beim Klima, dem Thema Nummer eins in diesem Jahr», sagte er. Dass das Klima zu einem solchen Megathema werde, sei noch vor kurzem undenkbar gewesen. «Doch seit diesem Jahr gehen die Jugendlichen auf die Strasse und verlangen, dass etwas passiert, damit die Temperaturen auf der Welt nicht noch weiter ansteigen. Sie fragen die Erwachsenen und geben die Antwort gleich selber. Wessen Klima? Unser Klima. Wessen Zukunft? Unsere Zukunft. Und sie haben recht», so Wolff. Er sei sicher, dass man diese Klimaerwärmung ernst nehmen müsse, dass man alles unternehmen müsse, was möglich sei, um etwas zu ändern.
«Ich glaube sogar, dass wir gescheiterweise beginnen sollten, das Unmögliche zu denken. Das heisst, dass wir beginnen an Massnahmen zu denken, von denen die meisten sagen, das funktioniere nicht», sagte Wolff. Wenn man sage, das gehe nicht, dann kapituliere man. Das wäre fatal. «Es muss sich etwas ändern», hielt Wolff fest. Dafür brauche es sicher neue Grundlagen, Gesetze oder Verordnungen.
«Nur eine neue Verfassung braucht es nicht. Diejenige, die wir heute haben, reicht aus», sagte Wolff und zitierte die Präambel der Bundesverfassung. «Schon bevor die eigentliche Verfassung beginnt, ist schon gesagt, dass wir uns diese Verfassung gegeben haben, weil wir Verantwortung gegenüber der Schöpfung und die Verantwortung gegenüber den künftigen Generationen tragen wollen.» Damit sei schon gesagt, dass wir der Umwelt und dem Klima Sorge tragen wollen und müssen.