Fast 30 Jahre nach dem letzten Frauenstreik 1991 ist die Gleichstellung in der Schweiz noch immer nicht umgesetzt. 53% aller geleisteter Arbeitsstunden in der Schweiz sind unbezahlt. Bei uns Frauen ist nur gerade 36% aller Arbeit bezahlt, den Rest – 64% – arbeiten wir gratis. Die Ökonomin Mascha Madörin beziffert den Wert der von Frauen geleisteten unbezahlten Arbeit auf 248 Milliarden Franken pro Jahr. Und wenn wir bezahlt arbeiten, dann meistens Teilzeit, was zur Prekarisierung im Alter führen kann, denn bei den Pensionskassenbeiträgen sind wir Topverliererinnen. Gleichzeitig sind wir dort, wo das Geld und die Macht liegen, untervertreten: im Kader, in Führungspositionen und in politischen Ämtern.
Unsere Forderungen
Wir Frauen fordern die Unternehmen, die Verwaltungen und die Politiker*innen auf, die Rahmenbedingungen endlich so zu setzen, dass Gleichstellung in allen Bereichen der Gesellschaft umgesetzt wird und dass das Recht endlich für alle gleich gilt. Am 14. Juni gehen wir deshalb gemeinsam auf die Strasse und fordern lautstark endlich Quoten, denn mit der heutigen Strategie der Freiwilligkeit sind wir in 70 Jahren noch nicht am Ziel. Zudem fordern wir ein existenzsicherndes Grundeinkommen, um der Prekarisierung der Frauen entgegenzutreten. Und wir wollen klare politische Strategien mit dem Ziel, familienunterstützende Massnahmen endlich flächendeckend einzuführen und Chancengleichheit in der Bildung wirksam zu fördern.
Das Programm am Freitag
- 12 Uhr: Männer* kochen für die streikenden Frauen: Streikküche auf dem Kanzleiareal
- Treffpunkt: 15 Uhr in der Bäckeranlage. Einstimmen mit Liedern, Prosecco und Saft. Mitnehmen: Forderungen.
- 16 Uhr Reden auf dem Helvetiaplatz
- 17 Uhr Demo, Besammlung am Limmatquai zwischen Central und Rudolf-Brun-Brücke
Sei dabei an einem fröhlichen, lustvollen aber bestimmten und fordernden Protest. Gemeinsam sind wir stark
Mehr Info: https://frauen.al-zh.ch/