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Wachstum nur mit sozialem Augenmass

"Innere Verdichtung" heisst das Zauberwort der Stunde. AL-Gemeinderätin Christina Schiller zeigt die Kehrseite - Verdrängung älterer und einkommensschwacher Mieter*innen, spekulative Mieten in Ersatzneubauten - und kritisiert das laisser-faire der Stadtbehörden.

20. Februar 2019 von Christina Schiller

Christina Schiller

Die Stadt Zürich hat ein rasantes Bevölkerungswachstum hinter und ein grosses Wachstum vor sich. Von 2007 bis 2017 hat die Wohnbevölkerung von 376‘815 auf 423‘310 zugenommen. Das sind über 4500 Personen mehr pro Jahr. Bei einer durchschnittlichen Belegung von zwei Personen müssen damit jedes Jahr mehr als 2000 Wohnungen neu erstellt werden. Um der Zersiedelung entgegenzuwirken, gibt der Kanton vor, dass die Städte Zürich und Winterthur und die «urbanen Stadtlandschaften » entlang der S-Bahn-Linien 80 Prozent des künftigen Bevölkerungszuwachses aufnehmen sollen. Ein Viertel bis ein Drittel des Wachstums entfällt dabei allein auf die Stadt Zürich. Die mittlere Bevölkerungsprognose rechnet für 2035 mit 502 000 Einwohnerinnen und Einwohnern. Dabei wird für alle Quartiere mit einem Bevölkerungswachstum gerechnet. Besonders gross ist das erwartete Wachstum in Saatlen (+ 49 %), Seebach (+ 39 %), Hirzenbach (+ 38 %) und Escher Wyss (+ 30 %). In absoluten Zahlen wachsen Seebach (+ 10 100 Personen) und Altstetten (+ 6500 Personen) am stärksten. Dieses Wachstum ist nur mit einer intensiven Bautätigkeit zu bewältigen. In den nächsten acht Jahren sollen denn auch insgesamt über 22 000 Wohnungen realisiert werden.

Im Kreis 9 wurden das dritte Jahr in Folge am meisten neue Wohnungen fertigerstellt. 2018 entstanden hier 855 Wohnungen (751 davon in Altstetten). Das entspricht einem Viertel aller Neubauwohnungen auf dem gesamten Stadtgebiet. Obwohl auch am meisten Wohnungen (254) abgerissen wurden, hatte der Kreis 9 den grössten Nettozuwachs aller Stadtkreise (601 Wohnungen). Auf dem Labitzke Areal wurden 277 Wohnungen erstellt. Durchschnittlich kostet dort eine Wohnung 324 CHF /m2. Im Vulcano beim Bahnhof Altstetten wurden in drei Hochhäusern 298 Wohnungen gebaut. Eine Recherche auf Homegate hat gezeigt, dass hier eine 2.5 Zimmerwohnung, die 61 Quadratmeter gross ist, 3000 Franken monatlich kostet. Das ist ein Quadratmeterpreis von 590 CHF jährlich. Die amtliche Mietpreis-Strukturerhebung von Statistik Stadt Zürich zeigt, dass durchschnittlich eine Marktwohnung im Kreis 9 253.2 CHF/m2 kostet, eine gemeinnützige 184 CHF/m2. Bei solchen Quadratmeterpreisen überrascht es niemanden, dass der Kreis 9 für viele Bewohnerinnen und Bewohner nicht mehr zahlbar ist.

Diese beiden Überbauungen entstanden als Arealüberbauung (Areal grösser als 6000 m/2) und erhielten einen Arealbonus. Je nach Zone ergibt eine Arealbonus eine Mehrausnützung von 15 – 45 Prozent gegenüber der Regelbauweise. Den Arealbonus kriegt, wer von energetischen Sanierungen schwärmt, mit dem Amt für Städtebau kuschelt und Bauten realisiert, die dem Baukollegium der Stadt Zürich gefallen. Soziale Vorgaben wie der Bau eines Mindestanteils von preisgünstigen Wohnungen werden nicht eingefordert. Solange das so ist, wirkt der Arealbonus wie ein Brandbeschleuniger der Vertreibung. Der Kreis 9 besitzt einen beachtlichen Teil der Zusatzreserve “Arealbonus” und wird in den nächsten Jahren noch etliche solcher Arealüberbauungen erleben. Solange das Bauen mit Arealbonus weiterhin möglich ist, ohne verpflichtet zu werden, einen Mindestanteil von preisgünstigen Wohnungen zu bauen, werden die Mietzinsen weiter steigen und preisgünstige Wohnungen verschwinden.

Christina Schiller,Gemeinderätin AL

Aus: Zürich West 14. Februar 2019

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Kategorie: Sozial, Wohnen

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