Was überzeugt dich an der AL, wieso machst du da mit?
Die AL ist die einzige Partei, die sich nicht durch die Nähe zu Lobbyisten der Bau- und Finanzbranche diskreditiert hat. Die AL steht für eine Politik der progressiven Vernunft, sie bietet eine realistische Alternative zu den bestehenden Parteien. Die AL steht für soziale Gerechtigkeit, Gleichberechtigung, Toleranz und die Wahrung der demokratischen Freiheit. Das sind Werte die unbedingt nötig sind, um unsere Gesellschaft auch in Zukunft zu einem lebenswerten Ort zu machen.
Warst du schon früher politisch aktiv?
Ich habe mich schon immer in verschieden Gruppen engagiert. Meine erste Demo habe ich als Schüler anlässlich der Katastrophe von Tschernobyl organisiert. Später habe ich mich vor allem in Kulturinitiativen zur Erhaltung von selbstbestimmten Räumen eingesetzt. Das Wohlgroth und die Wiedereröffnung des Cabaret Voltaire sind einige Projekte, an denen ich maßgeblich beteiligt war.
Warst du nie in einer Partei? Falls nein, weshalb nicht?
Nein, weil mich die hierarchischen Strukturen dieser Organisationen nicht angezogen haben. Ich war stattdessen in basisdemokratischen Gruppen aktiv. In den Zusammenhängen um die vielen selbstbestimmten Wohn- und kulturprojekten, bei denen ich mitgemacht habe, ging es immer darum, eine Alternative zu den althergebrachten Strukturen vorzuleben.
Wofür stehst du ein? Wofür lohnt es sich zu kämpfen?
Der Kampf für eine angemessenere Verteilung der Ressourcen steht für mich an erster Stelle. Viele Grosskonzerne haben auf dem Rücken der Bevölkerung unglaubliche Mengen von Geld angehäuft. Anstatt diese Überschüsse gerecht zu verteilen, werden diese Mittel dazu benutzt, um extremistische Kräfte wie die SVP zu finanzieren. Das Ausspielen von verschiedenen Gruppen innerhalb unser Gesellschaft führt zur Polarisierung und gefährdet unsere Demokratie.
Ein bedingungsloses Grundeinkommen für alle wäre hier ein erster Schritt in die richtige Richtung.
Was ist dein Ziel für Uster und wie erreichen wir das?
Uster ist die Stadt, in der ich gross geworden bin. Durch die fortschreitende Urbanisierung des Grossraums Zürich steigen auch hier Mieten kontinuierlich. Der Ausbau von genossenschaftlichen Wohnungsbau muss auch in Uster forciert werden, damit sich Familien mit Kindern diese Stadt auch leisten können. Es wäre schön, wenn es in Uster mehr Freiräume gäbe. Eine realistische Forderung wäre eine Liegenschaft, in der spontane und nicht kommerzielle Kulturanlässe stattfinden können. Ein solcher Ort würde die Stadt zu einem lebenswerteren Ort für alle Generationen machen.