Auf dem Grundstück der Franz-Garage am Mythenquai 353 soll ein 7-stöckiger Block mit 68 Luxuswohnungen entstehen. Dieser grenzt direkt an die Badewiese in Wollishofen – dem Quartiertreffpunkt schlechthin im Sommer.
Der Bau würde schon am frühen Abend einen Schatten auf die Wiese werfen. Doch viel einschneidender wären die Einschränkungen nach Sonnenuntergang, denn Konflikte mit den neuen Nachbarn sind absehbar. Wer will schon in einer teuren Wohnung jeden Abend belästigt werden mit Musik, Gelächter und Grillrauch? Die Polizei wird bald – mehr als an der Langstrasse – jeden Sommerabend ausrücken müssen, um im Namen der Bewohner die jahrzehntelangen Nutzer der Wiese masszuregeln.
Kein Wunder, verbreitete sich eine Petition gegen das Vorhaben in Windeseile im Quartier; innert einer Woche haben über 2700 Personen sie unterzeichnet. Heute Mittwoch-Nachmittag wurde sie von Axel Burri, der sie initiiert hat, zusammen mit einer Schar von Quartierbewohnern und AL-Parlamentariern vor der dem Stadthaus an André Odermatt übergeben.
Das Bauvorhaben ist eines von vielen geplanten kommerziellen Projekten um den See, die den öffentlichen Raum empfindlich einschränken würden. Gerade nebenan bestehen bei der Kibag Überlegungen, einen Neubau entlang der Seestrasse zu stellen – unmittelbar neben der Roten Fabrik. Das ZKB-Seilbähnli und das Seerestaurant am Bürkliplatz sowie eine weitere geplante Überbauung im Hochpreissegment bei der Blatterwiese gehören in die gleiche Kategorie. Das Seebecken soll zum Spektakel gemacht werden und möglichst viel Gewinn für private Grundeigentümer abwerfen.
Das besonders sensible Gebiet zwischen Badi Mythenquai und der Roten Fabrik mit Saffa-Insel und GZ Wollishofen ist ein Raum, für den sich ein Einsatz lohnt. Die AL setzt sich hartnäckig für ihn ein.
Michael Schmid, Kantonsratskandidat Kreis 1/2
Persönliche Erklärung vom Walter Angst am 23. Januar 2019