Manuel Sahli und Judith Stofer haben während der Budgetdebatte einen Vorstoss zur Schaffung von Autostopp-Haltestellen eingereicht. Diese sollen entlang von Kantonsstrassen an schwächer frequentierten Verbindungen als Ergänzung zum öffentlichen Verkehr errichtet werden. Vorbild für den Vorstoss sind unter anderem bereits bestehende Systeme von “Taxito” in den Kantonen Luzern und Neuenburg, bei denen Leute, die eine Mitfahrgelegenheit suchen ihren Wunsch per SMS anmelden können. Anzeigen an den Autostopp-Haltestellen zeigen den Autofahrern das gewünschte Reiseziel der potenziellen Mitfahrenden an. Neben bereits sogenannte Mitfahrbänkli, die jedoch meist nur eingeweihten Personen bekannt sind und es gibt bei diesen keinen einheitlichen Standard wie beispielsweise in den Niederlande, wo es ein spezielles Verkehrsschild für Autostopphaltestellen gibt.
Insbesondere in Regionen mit schwacher ÖV-Frequentierung und auf Querverbindungen, bei denen keine reguläre Verbindung mit den öffentlichen Verkehrsmitteln existiert, wäre solch ein System eine sinnvolle und pragmatische Ergänzung zum Öffentlichen Verkehr. Solche potenziell auch vom Verkehrsverbund unterstützte Autostopphaltestellen könnten die Akzeptanz und Benutzung für solche Mitfahrgelegenheiten gegenüber rein App-basierten Lösungen erhöhen. Würden nur schon ein Bruchteil der 15% der Autofahrer wenn immer möglich Autostopper mitnehmen, wie dies eine Online-Umfrage von “20 Minuten” ergeben hat, würde das System vielerorts zu einer besseren Erschliessung der betroffenen Ortschaften führen.
Der Vorstoss muss nun innert vier Monaten vom Regierungsrat beantwortet werden, danach entscheidet der Kantonsrat über das weitere Vorgehen.
Vorstoss auf der Homepage des Kantonsrat: http://www.kantonsrat.zh.ch/Dokumente/D504ad4d3-2a16-4b14-aaa8-fd9e43b492c1/K18379.pdf#View=Fit
20-Minuten-Artikel mit Umfrage: https://www.20min.ch/schweiz/zuerich/story/Autostopp-Haltestellen-fuer-abgelegene-Zuercher-Orte-31997538