Es gibt viel zu tun. Und für eine solch kleine Fraktion verteilt sich die Arbeit weniger leicht als in grossen Fraktionen. Mit Natalie Eberle ist die 10-köpfige AL-Fraktion seit gestern um einen mitdenkenden Kopf stärker. Im Gemeinderat versteht sich die AL als Korrektiv für allzu gesättigte, etablierte linke Positionen. Die Leitlinie, die sich die Partei für die neue Legislatur gibt: Es ist kein Tabu, auch Parteianliegen von mitte-rechts aufzugreifen und zu überdenken – die AL pflegt keine Schema-F-Reaktionen entlang von Parteilinien. Das Vorgehen hat sich bewährt. Im zuletzt erschienenen «AL Info» vermisst AL-Gemeinderatsfraktionspräsident Andreas Kirstein das politische Terrain zwischen den vergangenen Gemeinderats- und den anstehenden Kantonsratswahlen. «Wir werden diese Politik inhaltlich schärfen und weiterverfolgen», so Kirstein. «Der SP mit 43 Sitzen wird es allerdings in Zukunft einfacher gelingen, in wechselnden Koalitionen die radikalpragmatischen Positionen der AL parlamentarisch auszuhebeln.» Es bleibt spannend!
Start in die neue Legislatur
Die derzeit kleinste Gemeinderatsfraktion ist gestern Mittwoch, 17. Mai in die neue Legislatur gestartet. Die AL hat mit ihren im besten Sinne radikalen Positionen – solchen, die an die Wurzel gehen – häufig Fragen der bürgerlichen Seite aufgenommen und damit zu einer Schärfung linker Antworten beigetragen.