Die Alternative Liste setzt sich für Tagesschulen ein, die diesen Namen auch wirklich verdienen. Das heisst, wir setzen uns für gut ausgebaute Tagesschulen ein, die von Kindern und Jugendlichen während des ganzen Tages besucht werden können. Damit leisten Tagesschulen für berufstätige Eltern einen wichtigen Beitrag zur Vereinbarung von Beruf und Familie. Tagesschulen fördern zudem mit ihrem Angebot an Unterricht, Betreuung, Mittagsverpflegung, Aufgabenhilfe und gemeinsamen Freizeitaktivitäten die Chancengleichheit.
Die von der Kommission für Bildung und Kultur (KBIK) verabschiedete Änderung des Volksschulgesetzes befürworten wir zwar, sind aber dennoch enttäuscht über die gesetzlich definierte Minimalvariante von Tagesstrukturen. Die Gesetzesänderung bildet nur ab, was heute bereits möglich und in vielen Gemeinden Realität ist.
Das einzig neue an der Gesetzesänderung ist die Einführung des Begriffs «Tagesschule» sowie eine rudimentäre Umschreibung von Tagesschulen. Hier sticht der Passus hervor, dass die Dauer der Mittagspause verkürzt werden kann, wenn die «Mittagsbetreuung in der Tagesschule obligatorisch» ist. Wir fragen uns: was ist eine Tagesschule ohne Mittagsbetreuung? Eine Tagesschule hat immer eine Mittagsbetreuung, ansonsten ist sie keine Tagesschule. Die Alternative Liste schlägt darum vor, diesen Passus zu streichen. Dies auch, weil eine angemessene Mittagspause für die Erholung der Kinder und Jugendlichen essentiell ist. Neu ist zudem, dass ein Kind eine Tagesschule in einer anderen Gemeinde besuchen kann, wenn die Wohnortgemeinde selber keine Tagesschule führt und beide beteiligten Gemeinden mit dem Wechsel einverstanden sind. Diese Änderung befürwortet die Alternative Liste.