Die Pensionskasse der ZKB hat 33 Mieterinnen und Mieter der Liegenschaften an der Zollikerstrasse in Zürich auf Ende März 2018 gekündigt. Die drei Häuser im Besitz der Pensionskasse der ZKB sollen im Rahmen einer Gesamtsanierung völlig erneuert und nach Marktpreisen, sprich im Mietpreissegment von 3000 Franken und mehr, neu vermietet werden. Die aktuelle Mieterschaft, die grösstenteils seit Jahrzehnten im Quartier wohnt und bislang moderate Mietzinse bezahlt, z.B. 1800 Fr. für eine Vierzimmerwohnung, wird auf die Strasse gestellt.
Einmal mehr werden Menschen aus einem Quartier verdrängt, welches seit Jahren von der in Zürich grassierenden Gentrifizierung besonders stark betroffen ist. Reihenweise sind Liegenschaften von Immobilienspekulanten aufgekauft und mit dem alleinigen Zweck saniert worden, die Rendite möglichst schnell zu erhöhen. Mit dem Effekt, dass unzählige Familien, ältere, seit Jahrzehnten hier lebende Menschen das Quartier verlassen mussten und nur Topverdienende eine Chance haben, die emporschnellenden Mieten zu bezahlen.
Die ZKB kann sich nicht einfach hinter dem formalistischen Argument der Unabhängigkeit der Pensionskasse verstecken. Das Geschäftsgebaren der Pensionskasse der ZKB wirft ein schlechtes Licht auf die ZKB und damit auf den Kanton Zürich. Die Alternative Liste fordert deshalb ZKB auf, über ihre Vertreter und Vertreterinnen in der Pensionskasse dafür zu sorgen, dass die Sanierung auf einen vernünftigen Umfang reduziert wird. Die Sanierung ist so zu etappieren, dass die aktuelle Mieterschaft in den Häusern verleiben kann. Die AL unterstützt die Mieterinnen und Mieter in ihrem berechtigten Widerstand für ihren Verbleib am Kreuzplatz.
11. Dezember 2017
Videofilm der Mieterversammlung im Mieterinnen- und Mieterverband Zürich