Die Stimmberechtigten der Stadt Zürich haben dem fragwürdigen Liegenschaftentausch mit der Swiss Life zugestimmt. Da nur AL und SVP die Nein-Parole ausgaben, hatte das Referendumskomitee der AL einen schweren Stand. Mit ihrem Ja haben sich die Zürcherinnen und Zürcher primär hinter das Cabaret Voltaire und sein Weiterbestehen gestellt. Unabhängig davon bleibt die auch von einem Teil der Befürworter nicht bestrittene Tatsache, dass der an die Kulturvorlage gekoppelte Immobilien-Deal wohn- und quartierpolitisch ein völlig falsches Zeichen setzt. So werden das Geschäftshaus an der Rämistrasse 39 – mit einem Traditionsgeschäft und sozio-medizinischen Einrichtungen – und ein Grundstück im bereits gentrifizierten Seefeld der Logik der schrankenlosen Profitmaximierung überlassen.
Zudem sind die finanziellen Probleme des Cabarets Voltaire mit der Annahme der Vorlage alles andere als gelöst. Ausser AL und Grünen haben im Gemeinderat alle Fraktionen der Kürzung des Betriebsbeitrags zugestimmt. Die jetzt bewilligten Mittel garantieren die Weiterführung der kulturellen Aktivitäten mittelfristig nicht. Der vollmundigen Ankündigung der Befürworter*innen, das Cabaret Voltaire sei der „Eiffelturm von Zürich“, müssen jetzt konkrete Taten folgen.
Zürich, 24. September 2017
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