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Koch-Areal: Arthur, bleib auf dem Teppich!

Ob Hohler oder Rutishauser: Beim besetzten Koch-Areal verliert der Tagi regelmässig die Contenance. Niggi Scherr repliziert auf die neueste Entgleisung des TA-Chefredaktors.

13. August 2017 von Niklaus Scherr

Vor gut einem Monat machte TA-Ressortchef Edgar Schuler den Auftakt. Er rief die schlaffen Bürgerlichen zum Frontalangriff auf Rotgrün auf. «Die zu Wahlkampfzwecken beschworene Wohnungsnot» sei «mehr Angstmache als Tatsache»: «Die Durchschnittsmiete für eine 4-Zimmer-Wohnung beträgt 1800 Franken. Die Hälfte aller 4-Zimmer-Wohnungen ist sogar günstiger als 1300 Franken.» Die Tagi-Leserinnen rieben sich verwirrt die Augen.
Kurz vor dem Ende des Sommerlochs legt jetzt TA-Doppelchefredaktor Rutishauser mit dem Knaller «Die teuerste Besetzung Zürichs» nach. Mit sichtlichem Stolz präsentiert er uns seinen Wochenend-Primeur: Die Stadt muss die Hälfte des Kaufpreises für das Koch-Areal abschreiben! Wow! Klar ist auch, wer an diesem Polit-Skandal schuld ist: «Pro Hausbesetzer wurden 250’000 Franken Verlust produziert». Verlust pro Hausbesetzer, das klingt viel geiler als der langweilige Return on Investment (ROI), mit dem sich Wirtschaftsjournis landläufig herumschlagen. Auf so eine knackige Formel muss man erst mal kommen, da wird SVP-Chefwerber Alexander Segert sicher bleich vor Neid.
Hier werden nicht etwa Äpfel mit Birnen verglichen. Rutishausers Verlustformel geht weit darüber hinaus. Sie ist so sinnstiftend oder aussagekräftig wie der Vergleich zwischen dem Kaufpreis und der Anzahl Glühwürmchen auf dem Areal. Frei nach Rutishauser könnte man auch das Brutto-Inland-Produkt von Nordkorea mit der Anzahl Tweets seines Widersachers Trump in Relation setzen, um daraus weltpolitische Schlussfolgerungen abzuleiten. Man wird den Eindruck nicht ganz los, der TA-Chef habe beim Verfassen einen Joint aus der letztjährigen Hanfernte auf dem Koch-Areal gepafft…
Und woher stammen eigentlich die vermuteten 35 Mio Franken «Verlust»? 10’000 der insgesamt 29’521 Quadratmeter – ein Drittel der ganzen Fläche – sind für einen öffentlichen Park reserviert. Pärke werfen bekanntlich keinen Ertrag ab. Also muss beim Bau des Parks der auf diesen Arealteil entfallende Kaufpreis – 23.8 Mio Franken – abgeschrieben werden. Das war und ist bei jedem Park so. Als Gegenleistung für diesen «Verlust» erhalten die Bürgerinnen und Bürger lebenswichtigen Grün- und Erholungsraum. Das alles dürfte auch Rutishauser, immerhin Doktor der Oekonomie, bekannt sein. It’s the economy, stupid!
Zusätzlich wird es – wie beim ähnlich teuer gekauften Heineken-Areal in Seebach – voraussichtlich zu einem Abschreiber auf dem Landwert für die geplanten 340 gemeinnützigen Wohnungen kommen. Dieser betrifft vor allem die 30 Prozent subventionierten Wohnungen für Kleinverdiener, für die tiefere Landwerte eingesetzt werden. Darüber wird in aller Ruhe der Gemeinderat und allenfalls auch das Volk befinden. Das gleiche Volk, das den Behörden mit grossem Mehr den Auftrag erteilt hat, den Anteil gemeinnütziger Wohnungen bis 2050 auf einen Drittel zu erhöhen.
Wo vom Koch-Areal die Rede ist, darf natürlich Severin Pflüger nicht fehlen. Er weiss genau: «Das Areal war überzahlt.» Dumm nur, dass der slalomgeübte FDP-Präsi vor drei Jahren in einer Anfrage (GR 2014/12) das schiere Gegenteil behauptete: die von der Stadt zum Verkauf gedrängte UBS habe einen herben Buchverlust erlitten… Sicher, die 2’378 Franken pro m2, welche die Stadt der UBS hinblättern musste, sind kein Pappenstiel. Immerhin: die vom FDP-Politiker Georges Theiler präsidierte Mobimo hat im gleichen Stadtkreis für das Labitzke-Areal sogar knapp 4’000 Franken pro m2 bezahlt.
Natürlich liesse sich mit einer offensiveren Planungspolitik – diese Chance wurde bei der Umzonung des Zollfreilagers sträflich verpasst – mehr herausholen, etwa günstige Landabtretungen für gemeinnützige Wohnungen oder Pärke. So konnte die AL mit einer Referendumsdrohung durchsetzen, dass die SBB der Stadt in Altstetten eine Bauparzelle für 1’780 Franken pro m2 für den Bau von 250 Wohnungen verkaufte. Ursula Koch hat in Zürich-Nord mit der Gratis-Abtretung von fünf Hektaren Bauland für den Bau von vier Parks seinerzeit demonstriert, wie frau sowas macht. Verglichen mit der Odermatt-Politik von heute muss man feststellen: Tempi leider passati…
Niklaus Scherr

Kategorie: Medien Stichworte: Koch-Areal

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