Politik muss soziale Leitplanken setzen
In unserer Stadt findet seit 2000 eine starke soziale Umschichtung statt. Der Anteil von Personen mit einer höheren Berufsbildung oder einem Hochschulabschluss ist von 25% auf 42% gestiegen. In renovierten Wohnungen lag der Anstieg nur leicht höher, in Ersatzneubauten war die Zunahme aber doppelt so hoch wie im Gesamtbestand. Das Fazit ist eindeutig: In Ersatzneubauten verdrängen besser Ausgebildete und damit besser Verdienende bildungs- und einkommensschwächere Personen.
Tragbare Wohnungen für untere Einkommensschichten
Wir befinden uns in einer Phase eines forcierten Ersatzneubaus von ausserordentlichen preisgünstigen Altbaugenossenschaftswohnungen. In absoluten Zahlen sehen diese Verschiebungen noch nicht so dramatisch aus, von 2004-2015 wurden 7343 Wohnungen in Ersatzneubauten erstellt. Ihr Anteil an allen Neubauwohnungen machte aber bereits einen Drittel aus. In den nächsten zwei Jahrzehnten wird der Anteil noch stärker ansteigen. Dies betrifft insbesondere die Quartiere Albisrieden, Altstetten und Schwamendingen. Mehr als die Hälfte der Ersatzneubauwohnungen entfallen dabei auf die öffentliche Hand und die Wohnbaugenossenschaften. Es braucht deshalb als Korrekturmassnahme einen höheren Anteil an subventionierten Wohnungen. Diese Vorlage ist ein wichtiger Baustein in diesem Prozess.
Politik hat dies erkannt
Mit dieser Vorlage wird die Finanzierung der nötigen sozialen Leitplanken gesichert. Es ist essentiell, dass beim Neubau ein angemessener Anteil der Wohnungen mit Subventionen so ausgestaltet werden kann, dass sie weiterhin auch für die unteren Einkommensschichten tragbar bleiben.
Zürich, 2. Mai 2017
Argumentarium als PDF
Ja zur Wohnbauaktion am 21. Mai! Die Argumente der AL
Genossenschaften, Stadt und ihre Stiftungen befinden sich in einem regelrechten Bauboom. Wollen wir eine Stadt für alle, so soll ein angemessener Anteil der Wohnungen auch für Personen mit kleinen Einkommen erschwinglich sein. Darum: Ja zur Wohnbauaktion!