Die Alternative Liste befürwortet die Umsetzung des Lehrplans 21 im Kanton Zürich. Wir sind erfreut, dass der Englischunterricht neu ab der 3. Klasse beginnt. Sehr erfreut sind wir auch, dass die Zahl der Wochenlektionen mit dem Alter kontinuierlich zunimmt. Teamteaching und Halbklassenlektionen sollen zudem nicht abgebaut werden.
Ganz grundsätzlich verstehen wir aber nicht, weshalb an den heutigen Zeugnissen beziehungsweise Noten festgehalten werden soll, wenn doch (nicht messbare) Kompetenzen vermittelt werden sollen und nicht mehr wie heute (eher messbares) Wissen gelehrt wird. Kompetenzorientierter Unterricht braucht unserer Meinung nach andere Beurteilungsmethoden – diese müssen sich auch in den neuen Zeugnissen niederschlagen. Beurteilungen durch Noten sind längst überholt, auch im heutigen Schulalltag.
Enttäuscht sind wir, dass die Handarbeit nicht mehr im Gesetz geregelt wird. Damit befürchten wir einen schleichenden Abbau bei den gestalterischen Fächern. Artikel 21 des Volksschulgesetzes wurde per Volksbegehren eingeführt. Im internationalen Vergleich weist die Schweizer Schule im Bereich Handarbeit & Gestalten einen qualitativ hohen Bildungsstand auf. Wir erachten es als eine schützenswerte Schweizer Spezialität. Kreativität ist eine gefragte Schlüsselkompetenz im Hinblick auf die Herausforderungen der Zukunft. Es sind die gestalterischen Fächer, die interdisziplinäres und angewandtes Wissen und Können sowie kreative Kompetenzen fördern.
17. März 2017 Medienmitteilung als PDF
Umsetzung Lehrplan 21: Die Richtung stimmt, nicht so die Details
Kompetenzorientierter Unterricht braucht kompetenzorientierte Beurteilungsmethoden, keine Noten. Zudem stösst der scheinbar schleichende Abbau von gestalterischen Fächern auf. Unsere Medienmitteilung.