Die Alternative Liste begrüsst den Willen des Stadtrats, sich mit der Situation der Stadtspitäler im Rahmen einer Gesamtstrategie auseinanderzusetzen. Erst im Rahmen einer solchen allumfassenden Perspektive können die komplexen Herausforderungen, mit welchen beide Häuser konfrontiert sind, richtig evaluiert werden. Die Alternative Liste pflichtet dem Stadtrat bei, wenn er die öffentliche Hand als Garantin der qualitativ hochstehenden Gesundheitsversorgung der Stadt Zürich sieht. Auch das Bekenntnis zur Verhinderung einer Risikoselektion ist ein richtiger Schritt für die Gewährleistung einer sozialverträglichen städtischen medizinischen Versorgung.
Allerdings bestehen grosse Zweifel daran, dass der heute angekündigte Prozess samt seinen nebulösen Eckwerten tatsächlich zur Behebung der bestehenden Probleme führen wird. Es muss angezweifelt werden, dass die schlichte kalte Fusionierung von zwei Krankenhäusern mit unterschiedlichen Kulturen automatisch zu einer finanziellen Entlastung führen wird. Ferner bleibt momentan das Geheimnis des Stadtrats, weshalb das neue Spitalkonstrukt einer floskelhaft definierten «auftragsorientierten Rechtsform» bedarf. Schliesslich dürfen die angekündigten «strategischen Partnerschaften und Kooperationen» nicht zum Anlass genommen werden, um verschleierte Ausgliederungen und Privatisierungen durchzubringen.
Die Fragen sind im Rahmen der nun anstehenden Diskussion zu klären. Es ist sicherzustellen, dass die Veränderungen bei den Stadtspitälern so gestaltet werden, dass sie nicht auf Kosten der PatientInnen, des Spitalpersonals oder der demokratischen Kontrolle gehen.
Zürich, 16. März 2017 Medienmitteilung als PDF
Notwendige, aber nebulöse Spitalstrategie
Die AL hegt grosse Zweifel daran, dass der heute angekündigte Prozess samt seinen nebulösen Eckwerten tatsächlich zur Behebung der bestehenden Probleme führen. Unsere Medienmitteilung.