In einer ersten Stellungnahme beurteilt die Alternative Liste (AL) die heute vorgestellte Kasernenvorlage wie folgt:
Inhaltlich bringt der Masterplan kaum Unerwartetes. Die erwartete Arbeitsteilung bleibt: die Stadt erhält die Zeughäuser im Baurecht und die Kasernenwiese in Gebrauchsleihe, der Kanton behält die Militärkaserne und die Polizeikaserne, die «bis auf Weiteres vom Kommando der Kantonspolizei genutzt» werden soll. Aus Sicht der Stadtentwicklung unschön ist, dass der Kanton allein über die Neunutzung des Kasernenhauptgebäudes bestimmt. Die vom Kanton vorgesehene Nutzung durch das kantonale Bildungszentrum für Erwachsene ist nicht gerade visionär, aber nachvollziehbar.
Für die weitere Diskussion zeichnen sich zwei Knackpunkte ab:
- Völlig inakzeptabel ist, dass die Polizeikaserne weiterhin durch die Kantonspolizei genutzt werden soll. Damit werden sämtliche Versprechen im Zusammenhang mit dem Bau des PJZ mit Füssen getreten. Die AL verlangt, dass die damaligen Zusicherungen vollumfänglich eingehalten werden und das ganze Areal freigegeben wird.
- Zu reden geben wird – vor allem angesichts des schlechten baulichen Zustands und des vernachlässigten Unterhalts einzelner Zeughäuser – auch der Kostenteiler zwischen Kanton und Stadt für Sanierung und Umbau der Zeughäuser und die Konditionen des Baurechtsvertrags.