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Die Schere im Kopf der Zürcher Stadtplaner

Die Stadt Zürich wird baulich nachverdichtet, vor allem an ihren Rändern, wo die weniger Betuchten heute noch eine zahlbare Bleibe haben. Doch SP-Bauvorsteher Odermatt zeigt keinen Elan, mit den Bauherren sozialverträgliche Lösungen auszuhandeln. Wädi Angst kommentiert in der "Meh Biss"-Kolumne im P.S.

18. Juli 2016 von Walter Angst

Mit dem Bau des Deckels über der Überlandstrasse wird Schwamendingen aufgewertet. Für einkommensschwache Haushalte ist das keine gute Nachricht. Das Amt für Städtebau hätte dafür sorgen können, dass für einmal alles anders gekommen wäre. Die Chance ist kläglich verspielt worden.

Man wolle in Zukunft „schampar ungemütlich“ werden, sagte der Co-Präsident der SP dem Genossen Hochbauvorsteher am Ende einer Gemeinderatsdebatte, die ziemlich unerwartet zur grossen innerlinken Aussprache über die Wohnpolitik der Stadt Zürich geworden ist. Künftig werde man keine Planungsvorlagen des Stadtrats mehr durchwinken, in denen der subventionierte Wohnungsbau nicht berücksichtigt werde, doppelte Marco Denoth tags darauf online nach.

Mit der praktisch unveränderten Verabschiedung des vom Stadtrat vorgelegten Gestaltungsplans „Überlandpark“ hat sich der Gemeinderat am 6. Juli in die Sommerferien verabschiedet. Für die Linke ist das ein Debakel.

Denn links und rechts der Schwamendinger Stadtautobahn, die in den nächsten Jahren „überdeckt“ wird, wohnen jene „Alle“, für die die Linke eigentlich antreten will. Sie leben in Genossenschaftssiedlungen, in denen die 90 Quadratmeter grosse 4,5-Zimmerwohnung noch 1000 Franken kostet. Es sind Haushalte mit kleinem Wohnflächenverbrauch, tiefen Einkommen und schlechteren Chancen auf dem Arbeitsmarkt – jene Parameter also, mit denen „Stadtentwicklung Stadt Zürich“ Gebiete bestimmt, in denen das Aufwertungspotential gross und die Gefahr der Vertreibung der bisherigen Bewohnerinnen und Bewohner gross ist.

Mit dem öffentlichen Gestaltungsplan Überlandpark hat der Gemeinderat die Baufelder definiert, auf denen die Grundeigentümer ihre Ersatzneubauten mit erheblich höherer Ausnützung stellen dürfen. Dass abgerissen und neu gebaut wird ist unbestritten. Wann und vor allem wie das geschehen wird, entscheiden die Grundeigentümer.

Hier hätte das Amt für Städtebau in einer frühen Phase ansetzen müssen. Bei der Erarbeitung des im Mai 2013 verabschiedeten städtebaulichen Leitbilds hätte man mit den Genossenschaften reden können, wie bauliche Verdichtung und eine bessere Durchmischung rund um die Überlandpark realisiert werden kann, ohne dass die Zahl der heute für einkommensschwache Haushalte zur Verfügung stehende Wohnungen reduziert wird. Darauf aufbauend hätte massgeschneiderte planerischer Voraussetzungen schaffen können, damit die Grundeigentümer dieses Ziel auch umsetzen können. Der Gestaltungsplan Überlandpark hätte so zum Modell für eine sozialverträgliche „Gebietssanierung“ werden können.

Doch das ist nie geschehen. Das Amt für Städtebau hat freimütig zugegeben, dass man nie mit den Grundeigentümern darüber geredet habe, wer künftig rund um den Überlandpark wohnen soll. Warum die städtischen Planer auch Jahre nach dem Abgang von Elmar Ledergerber und Kathrin Martelli noch mit dieser Schere im Kopf an die Arbeit gehen, ist eines der grossen Rätsel der Zürcher Politik.

Im Juli 2012 – ein Jahr nach der Annahme des wohnpolitischen Grundsatzartikels – hat der Stadtrat das neue „Programm Wohnen“ publiziert. Unter dem Titel „Zielgruppenfokussierung“ heisst es darin, dass „Bevölkerungsteilen …, die auf dem freien Markt schwierigeren Zugang zu Wohnungen haben, die ihren Möglichkeiten angemessen sind“, besondere Beachtung geschenkt werden müsse. Acht Massnahmen zur Umsetzung dieser Stossrichtung hat der Stadtrat damals definiert. In keiner dieser Massnahmen ist das Hochbaudepartement in die Pflicht genommen. Das war ein krasser Fehler.

Aus P.S. vom 15. Juli 2016

Walter Angst

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Kategorie: Aktuell

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Walter Angst

Co-Geschäftsleiter Mieterverband Zürich. Von 2002 bis 2023 Mitglied des Gemeinderats. Seit 2023 Vorstandsmitglied.

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