Bildung ist unsere wertvollste Ressource. Sie legt die Basis für ein funktionierendes Gemeinwesen, für Arbeit, Innovation, Forschung und Wohlstand. Das duale Bildungssystem mit seinen Anschlüssen an die Hochschulen ist weltweit einzigartig. Die vergleichsweise tiefe Jugendarbeitslosigkeit und die Stabilität unserer Schulen und Hochschulen sind Pfeiler der Gesellschaft und unseres Wohlfahrtsstaates.
Der Kanton Zürich ist eine der finanzkräftigsten Regionen der Welt und der grösste Bil-dungsplatz der Schweiz. Dennoch plant er einen markanten Leistungsabbau auf Kosten der Bildung. Damit entzieht er der heutigen und künftigen Jugend die Chance auf bestmögliche Ausbildung und seinem Forschungs- und Wirtschaftsstandort den Nachwuchs.
Mit dem „Manifest für die Bildung“ fordern die Zürcher Bildungsinstitutionen und -verbände gemeinsam ein Umdenken. Wir warnen ausdrücklich vor den langfristigen Folgen einer kurzfristigen Sparpolitik. Uns ist bewusst, dass der Kanton nicht auf Kosten der nächsten Generation leben darf und seine Finanzen im Griff halten muss. Die Bildungsinstitutionen sind weiterhin bereit, Verantwortung zu übernehmen und sorgfältig mit den vorhandenen Mitteln umzugehen. Der geplante Leistungsabbau im Bildungswesen trifft unsere Schülerinnen und Schüler sowie unsere Studierenden aber besonders hart. Wenn das Budget gekürzt wird und gleichzeitig die Schüler- und Studierendenzahlen steigen, geht die Rechnung nicht auf.
Unsere Jugend ist unsere Zukunft
Der Bildungsplatz Zürich ist internationale Spitze. Er wird es nur bleiben, wenn wir bereit sind, den notwendigen Rahmen dafür zu garantieren. Alle Stufen im Bildungswesen haben in den vergangenen Jahren eine Fülle neuer Aufgaben übernommen. Die Lehrerinnen und Lehrer engagieren sich für unsere Kinder und Jugendlichen, aber auch für die Entwicklung der Schule selbst – genauso wie die Dozierenden an den Hochschulen. Die angekündigten Sparmassnahmen stellen diese Entwicklung in Frage.
Bildung ist der Schlüssel zu einer erfolgreichen Zukunft. Statt Debatten über Spielräume beim Sparen braucht es jetzt ein mutiges Bekenntnis zur Bildung und ihren Institutionen. Deshalb rufen wir dazu auf, gezielt in den Zürcher Bildungsplatz und damit in unsere Jugend zu investieren.
Die Unterstützerinnen und Unterstützer des Manifests:
Volksschule
Sarah Knüsel, Präsidentin VSLZH (Vereinigung der Schulleiterinnen und Schulleiter des Kantons Zürich)
Lilo Lätzsch, Präsidentin ZLV (Zürcher Lehrerinnen- und Lehrerverband)
Kaspar Vogel, Präsident SEKZH (Sekundarlehrkräfte des Kantons Zürich)
Anne Richle, Präsidentin LKV (Lehrpersonenkonferenz der Volksschule des Kantons Zürich)
Berufsschule
Paul Müller, Präsident KRB (Schulleiterkonferenz der Berufsschulen des Kantons Zürich)
Doris Kohler, Präsidentin LKB (Lehrpersonenkonferenz der Berufsschulen des Kantons Zürich)
Urs Schweikert und Konrad Kuoni, Co-Präsidenten ZLB (Zürcher Verband der Lehrkräfte in der Berufsbildung)
Mittelschule
Christoph Wittmer, Präsident SLK (Zürcher Schulleiterkonferenz)
Eric Huggenberger, Präsident SKPK (Schulkommissionspräsidien-Konferenz)
Marcel Meyer, Präsident LKM (Lehrpersonenkonferenz der Zürcher Mittelschulen)
Rolf Bosshard, Präsident MVZ (Mittelschullehrpersonenverband des Kantons Zürich)
Samuel Haitz, Präsident ZSO (Dachverband Zürcher Schülerorganisationen)
Hochschule
Michael Hengartner, Rektor Universität Zürich, UZH
Walter Bircher, Rektor Pädagogische Hochschule Zürich, PHZH
Thomas D. Meier, Rektor Zürcher Hochschule der Künste, ZHdK
Jacques Bischoff, Rektor Hochschule für Wirtschaft Zürich, HWZ
Urs Greuter, Vorstand FH-ZH (Verband der Fachhochschul-Dozierenden Zürich)
Übergeordnete Organisationen
Gabriela Kohler-Steinhauser, Präsidentin KEO (Kantonale Elternmitwirkungs-Organisation)
Ursula Sintzel Küng, Co-Präsidentin EKG Stadt Zürich (Eltern Kontakt Gremium Stadt Zürich)
Katrin Meier, Präsidentin VPOD Lehrberufe (Verband des Personals öffentlicher Dienste)
Am 13. Januar 2016 ist der Tag der Bildung. Im ganzen Kanton sind Aktionen von Mittelschulen geplant, die über die geplanten Kürzungen informieren. Der endgültige Beschluss zu den 6% Einsparungen wird erst im Dezember 2016 fallen, diese Zeit muss genutzt werden, um die Forderung “Keine Einsparungen bei der Bildung” deutlich zu machen.
Jetzt das Manifest unterzeichnen!
„Manifest für die Bildung“