Der neoliberale Wirtschaftsdarwinismus und die konservativen Ängste lähmen auch in der Schweiz die Entwicklung. Nicht die technologischen Möglichkeiten, sondern das politische Scheuklappendenken der Besitzstandwahrer begrenzen unseren Horizont. Während die SVP energiepolitisch sowieso in ihrer eigenen Welt lebt und den Atom(alb)traum weiter träumt, will auch das Gros der FDP noch immer nicht den Zusammenhang zwischen Investitionen in die Forschung über erneuerbare Energien und deren Konkurrenzfähigkeit begreifen. Damit gerät die Energiepolitik in einen Teufelskreis des Stillstands. Die langfristigen Kosten von AKW`s lassen sich nun einmal schwer in Zahlen ausdrücken – dass sie aber dadurch nicht geringer werden, begreifen nicht alle. Das Schicksal der Kernenergie ist (vermutlich) besiegelt, aber stattgefunden hat der Ausstieg noch nicht. Was wir jetzt brauchen, sind Taten.
Noser sagt Nein zur Energiestrategie 2050
Dass Vogt, dessen Chancen ohnehin begrenzt sind, im Einklang mit seiner Partei am Atompfad und damit an der Auslandabhängigkeit unserer Stromversorgung festhalten will, bedarf keines Kommentars. Aber auch Noser, der sich energiepolitisch gerne aufgeschlossen gibt, stimmte bei der Energiestrategie 2050 stramm mit der status-quo-Fraktion: Nein zum Atomausstieg und zum Verbot neuer Rahmenbewilligungen für AKW’s, Nein zu jeglicher Laufzeitbeschränkung für Beznau und Mühleberg und schliesslich Nein zur Gesamtvorlage in der Schlussabstimmung.
Mit H.U.Bigler folgt ein nuklearer Hardliner
Ein nuklearer Hardliner ist Hans-Ulrich Bigler, der bei einer Wahl von Noser in den Nationalrat nachrücken würde. Unter Berufung auf widerlegte Sorgen um die Versorgungssicherheit kämpft er an der Spitze des Gewerbeverbands gegen den Atomausstieg und zeigt sich damit noch konservativer als die grösstenteils längst zur Vernunft gekommene CVP. Bigler lehnt eine politische Einflussnahme auf den Energiesektor ab und will die Weiterentwickung der Technologie den magischen Kräften des „freien Marktes“ ausliefern. Wenn er von Risiken spricht, meint er damit die möglichen finanziellen Auswirkungen der Energiewende. Die Risiken der Atomenergie scheint er noch nicht mitbekommen zu haben und erzählt weiterhin das Märchen von der sicheren Schweiz, ungeachtet der Negativ-Schlagzeilen, die das älteste AKW der Welt bei uns macht.
Girod steht für Mut zur Zukunft
Unsere Antwort ist klar: die AL stellt sich geschlossen hinter Bastien Girod. Girod steht in der Energiepolitik für die Zukunft, die anderen beiden für die Vergangenheit. Und Girod treibt den notwendigen Klimawandel in der Energiefrage auch aktiv voran, nicht nur als Politiker, sondern auch als Fachmann.