Vom 24. bis 26. September waren, auf Einladung des Vereins „Solidarität mit Griechenland“, drei Frauen in der Schweiz, eine Pharmazeutin und zwei Ärztinnen, die als Freiwillige in der Solidaritätsklinik von Athen Omonia arbeiten. Begleitet wurden sie von der Koordinatorin der Gesundheitsprojekte von Solidarity4all, Tatiana Egorova (tatiana.hfa@gmail.com).
Die Ärztin Charis Matzouka, die auch Mitglied im Zentralvorstand von Syrisa ist, und Tatiana Egorova haben die Romandie besucht. Neben einer Veranstaltung in Genf am Donnerstagabend haben sie in Lausanne Pierre-Yves Maillard getroffen, der ihnen Hilfe in Form von Medikamenten und medizinischen Geräten in Aussicht gestellt hat.
Die Ärztin Vasiliki Vasileiou und die Pharmazeutin und Vize-Präsidentin von Unicef Griechenland, Sofia Tzitzikou, haben am Freitag in Zürich den Direktor des Triemlispitals besucht, der ebenfalls benötigtes medizinischen Material angeboten hat. Während Vasiliki am Samstag im Tessin an einer Veranstaltung mit Marina Carobbio und Franco Cavalli teilnahm, sprach Sofia in Bern an der Kundgebung gegen die Ausschaffung von Flüchtlingen über die Situation der Flüchtlinge in Griechenland.
Mehr als 30% der Bevölkerung in Griechenland hat heute keine Krankenversicherung mehr. Das sind die Menschen, die ihre Arbeit verloren haben, und die meisten MigrantInnen und Flüchtlinge, die sich in Griechenland aufhalten. Aufgrund der Sparmassnahmen im öffentlichen Bereich, zu denen die griechischen Regierungen seit der Krise durch die Troika gezwungen wurden, sind zahlreiche Spitäler geschlossen und das Spitalpersonal drastisch reduziert worden. Selbst wer noch eine Krankenversicherung hat, kann sich oft den Selbstbehalt bei den Medikamenten nicht mehr leisten.
Die Solidaritätskliniken – über 50 in ganz Griechenland – geben allen Hilfsbedürftigen medizinische Leistungen und Medikamente gratis ab. Die Medikamente werden mehrheitlich an die Kliniken gespendet, sei es durch die lokale Bevölkerung, sei es durch Solidaritäts-Komitees aus dem Ausland. Auch viele Einzelpersonen, die in Griechenland Ferien machen, bringen Medikamente vorbei.
Wer Medikamente schicken will, kann diese an folgende Adresse schicken:
Kifa
Iktinou 2
Omonia
104 Athens
Greece.
Es können auch schon angebrauchte Packungen sein, aber bitte keine schon verfallenen Medikamente. Besonders benötigt werden Medikamente für chronisch Kranke wie Diabetiker und Herzkranke sowie Blutdrucksenker, Antibiotika und Krebsmedikamente.
Wir werden auch Transporte mit Medikamenten und medizinischen Geräten organisieren und euch in den nächsten Wochen Sammelstellen bekanntgeben, wo Medikamente abgegeben werden können.
Nach wie vor sind auch Geldspenden willkommen. Wir werden als erstes 14‘000 Franken, die bereits auf dem Konto des Vereins eingegangen sind, an Solidarity4all überweisen für die Schaffung eines Diagnostik-Zentrums in Athen.
Zur Erinnerung das Postcheck-Konto des Vereins:
Solidarität mit Griechenland, 3000 Bern, PC 61-95337-3
IBAN: CH33 0900 0000 6109 5337 3