In der Nacht vom 17. auf den 18. August 2015 passierte nach über 40 Jahren etwas Einmaliges in der Schweiz. Das AKW Gösgen musste abgeschaltet werden und damit standen alle fünf AKW in der Schweiz still. Die Schweiz war ohne Atomstrom und alles funktionierte wie immer. Leibstadt, Mühleberg und Beznau 2 befinden sich zurzeit in der ordentlichen Revision. Beznau 1 steht wegen Sicherheitsmängeln still. Offensichtlich kann die Schweiz auch ohne Atomstrom leben. Dank erhöhter Produktion aus erneuerbarer Energie und tieferem Verbrauch im Sommer kommt die Schweiz ohne Stromimporte aus. Dank Energieeffizienz und dem Ausbau erneuerbarer Energie steht keine Versorgungslücke an.
Gravierend sind die Sicherheitsprobleme im ältesten AKW der Welt. Beznau 1 ist seit 46 Jahren in Betrieb und im Juli 2015 wurden nach der ordentlichen Revision erhebliche Sicherheitsmängel im Stahlmantel des Reaktorgehäuses festgestellt. Die AXPO möchte Beznau im Oktober wieder in Betrieb setzen und so die Ausfallkosten reduzieren. Die Sicherheitsbehörde will die Bewilligung erst im ersten Quartal 2016 erteilen. Beznau liegt vor unserer Haustüre. Es ist zu Fuss in 36,2 Kilometern vom Rathaus Zürich aus zu erreichen. Die Technologie von Beznau ist offensichtlich veraltet. Wenn die Technologie veraltet ist, nützt Nachrüsten nichts mehr. Die Gefahren einer Wiederanschaltung sind zu gross. Die Alternative Liste verlangt die definitive Abschaltung von Beznau 1 und 2 und fordert die drei Vertreter des Kantons im Verwaltungsrat der AXPO auf, sich ebenfalls für die sofortige Stilllegung einzusetzen.
31. August 2015