Heute Morgen wurden in einem Zürcher Nobelhotel mehrere FIFA-Funktionäre unter dem Vorwurf des Betrugs, der Erpressung und der Geldwäsche festgenommen. Die zahlreichen Korruptionsskandale der vergangenen Jahre, die unmenschlichen Bedingungen auf den FIFA-Baustellen in Katar für die WM 2022 und das generell intransparente und mafiös anmutende Verhalten der FIFA-Spitze wird zu einem immer grösser werdenden Reputationsrisiko für die Stadt Zürich. Was als schöne Geschichte des Stadtrates zur Steigerung des internationalen Renommees von Zürich begann, entwickelt sich zu einem Schandfleck dieser Stadt. Allen Warnungen der links-grünen Ratsseite zum Trotz ist der Stadtrat immer aufs Neue den Wünschen der FIFA entgegengekommen, so namentlich bei der rechtlich fragwürdigen Baubewilligung für den FIFA-Hauptsitz am Sonnenberg. Es brauchte 2011 einen Vorstoss der AL, damit endlich die unhaltbare steuerliche Einschätzungspraxis gegenüber der FIFA korrigiert werden konnte. Obwohl immer noch ein Verein, zahlt die FIFA heute halbwegs ordentlich Steuern.
Wir fordern den Stadtrat eindringlich auf, die Beziehungen der Stadt Zürich zur FIFA umgehend und umfassend auf den Prüfstand zu stellen. Diese scheingemeinnützige Organisation hat in unserer Stadt keinen Anspruch auf irgendwie geartete Sonderbehandlung.
Zürich 27. Mai 2015
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