Unabhängig von der Frage, ob anlässlich des FCZ-Fanmarschs vom 21. Februar übermässig viel Pyro und Böller gezündet wurden oder nicht: der Entscheid der Einsatzleitung, über 800 Personen auf ihrem Weg ins Letzigrund-Stadion – darunter Eltern mit Kindern – einzukesseln und während mehrerer Stunden trotz Regen und Temperaturen um den Gefrierpunkt im Freien festzuhalten, war aus Sicht der AL eindeutig unverhältnismässig. Der Einsatz erfolgte ohne Vorwarnung und Abmahnung. Die Betroffenen wurden während der ganzen Zeit kollektiv daran gehindert, den Kordon zu verlassen, sanitäre Anlagen zu benützen und das Derby zu besuchen. Zudem wurden unterschiedslos alle Eingekesselten unter Angabe ihrer Personalien fotografiert. Dass polizeiliche Einkesselungsaktionen auch bei grundsätzlich friedlich eingestellten Personen zu heftigen Gegenreaktionen führen und immer die Gefahr von Gewalteskalationen bergen, ist aufgrund vielfältiger Erfahrungen hinlänglich bekannt.
Die AL-Fraktion verlangt in einer parlamentarischen Anfrage detailliert Auskunft über Vorbereitung, Ablauf und Hintergründe der Polizeiaktion und die Überprüfung ihrer Rechtmässigkeit. Wir fordern insbesondere, dass die erfassten Bilder und Personendaten im POLIS gelöscht werden.