Am vergangenen Mittwoch traf sich eine Gruppe wasserfester Zwei- und Vierbeiner aus dem Umfeld von Andys Tierhüüsli bei strömendem Regen vor dem Hauptsitz der Swiss Life am General-Guisan-Quai zur Übergabe der Petition «Swiss Life, lass den Tieren ihren Napf». Die 1085 Unterschriften sprechen eine deutliche Sprache: Die Unterzeichnenden sind empört, dass der beliebte Treffpunkt für die TierfreundInnen des Quartiers, Andys Tierhüüsli, mittels einer massiven Mietzinserhöhung «aus der Stadt hinausspekuliert» werden soll, wie es Hannes Lindenmeyer, der Initiator der Petition, ausdrückte.
AL-Gemeinderat Niggi Scherr schob eindrückliches Zahlenmaterial nach: Das Haus beim Helvetiaplatz, in dem sich das Tierhüüsli befindet, wurde 1999 von der Pensionskasse der CS an die Swiss Prime Site (die Prime-Tower-Besitzerin) verkauft, und zwar für 15,9 Millionen Franken. Anlässlich der jährlichen Verkehrswertschätzung bezifferte die Firma Wüst & Partner den Verkehrswert der Liegenschaft im Jahr 2011 auf 25 Millionen Franken. 2012 wurde das Haus an die Swiss Life verkauft, und zwar für 34 Millionen Franken. Die Differenz entspricht ziemlich genau den gut 40 Prozent, um die die Miete für Andys Tierhüüsli nun erhöht werden soll… Doch zurück zur Petitionsübergabe: Vom eingeschriebenen Brief mit der Ankündigung des Aufmarschs und der Bitte, die Petition dem CEO Ivo Furrer persönlich übergeben zu können, war dem (sehr höflichen) Portier nichts bekannt; er versprach jedoch, sie weiterzuleiten.
(Bericht von Nicole Soland im P.S. vom 3. Juli 2014) Pfui, Swiss Life! (Ansprache von Hannes Lindenmeyer) Eisbär für Tierhüüsli-Petition (20 Minuten 3. Juli 2014)
Hannes Lindenmeyer und Andy Dubacher im Gespräch mit dem Swiss-Life-Portier
Mit Gebell gegen die Gentrifizierung
Rund 30 empörte Quartierbewohner/-innen und HundefreundInnen, 14 Hunde, ein Affe und ein Eisbär versammelten sich bei regelrechtem Hundewetter vor der Swiss Life, um gegen die massive Mieterhöhung für Andys Tierhüüsli zu protestieren.