Wirtschaft soll Beitrag an die Kosten der Kinderbetreuung leisten
Die Rückmeldungen beim Sammeln haben deutlich gezeigt, dass die AL mit dieser Forderung den Nerv der Zeit trifft. Die Menschen möchten die Unternehmen, die direkt von der erweiterten Berufstätigkeit von Eltern profitieren, vermehrt in die Finanzierung der Kinderbetreuung einbinden. Mit einer massvollen Einlage in den von der Initiative geforderten Betreuungsfonds
- kann dem Ausbau der Betreuungsangebote mehr Schub gegeben werden (Anschubfinanzierung);
- werden Mittel für die gezielte Verbilligung von Kita- und Hortangeboten geäufnet;
- erhalten Krippen und Horte die finanziellen Mittel, um Fachpersonen auszubilden, statt billige und nicht ausgebildete PraktikantInnen anzustellen.
Damit können Mütter und Väter auch in der Familienphase einer beruflichen Tätigkeit nachgehen und sich mit ihren Qualifikationen einbringen, ohne dass die Kosten für die Kinderbetreuung wieder einen erheblichen Teil des Einkommens wegfressen.
Kinderbetreuung auch in finanzschwachen Gemeinden
Der von der Initiative vorgeschlagene Betreuungsfonds sorgt dafür, dass die Kinderbetreuung nicht nur in den grossen Städten Zürich und Winterthur ausgebaut wird, sondern dass insbesondere auch finanzschwache Gemeinden den Gesetzesauftrag erfüllen können. Das hat einen direkten Einfluss auf die Standortqualität der Gemeinden für Familien und auf den Wiedereinstieg von Müttern ins Erwerbsleben. Es ist notwendig, dass auch in den Agglomerations- und den ländlichen Gemeinden die Kosten der familienergänzenden Kinderbetreuung der wirtschaftlichen Leistungsfähigkeit der Eltern entsprechen und somit bezahlbar bleiben. Die Realität zeigt, dass die sogenannten subventionierten Plätze in den Städten Mangelware sind, in vielen Gemeinden im Kanton gar nicht existieren oder die Subventionsbeiträge der Gemeinden zu tief sind, so dass sich eine Berufstätigkeit für viele Frauen nicht lohnt. Die Initiative will erreichen, dass zumindest die finanzielle Hürde bei der Frage, ob die Kinder fremdbetreut werden sollen, kein Hinderungsgrund mehr ist, so dass in Zukunft Frauen unbeschwert wieder ins Erwerbsleben einsteigen können.
Die AL Zürich ist überzeugt, dass wir mit dieser Initiative der Vereinbarkeit von Familie und Beruf einen grossen Schritt näher kommen und dass mit kleinen Beiträgen aus der Wirtschaft die Kinderbetreuung für alle bezahlbar bleibt.
Zürich, 21. Mai 2014
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