Dietikon liegt in der Agglomeration Zürich und ist damit eine Gemeinde mit höheren Lebenshaltungskosten als die ländlichen Gebiete des Kantons Zürich. Daher gibt es seit langem für RentnerInnen mit nur minimalen Renten die Gemeindezuschüsse, populär “Wintermantelzulage” genannt. Diese sollen den Ärmsten unter unseren Rentenbezügern einen wenigstens minimalen Lebensstandard ermöglichen, allerdings nur, wenn sie schon zehn Jahre in Dietikon wohnen.
Bezüger der Ergänzungsleistungen sind Menschen, die sich auch im Berufsalltag nichts leisten konnten. Allein weil sie damals nur ein kleines Einkommen bezogen, ist ihre Rente heute so klein. Wollen wir diesen Leuten auch im Alter nichts gönnen? Nachdem sie ein Leben lang hart gearbeitet und für uns wichtige Arbeiten verrichtet haben, sollen sie doch wenigstens ein sorgloses Alter, ohne zu grosse finanzielle Not, verbringen können. Sie dürfen nicht total vom gesellschaftlichen Leben ausgeschlossen werden.
Mit der Streichung der „Wintermantelzulage“ lösen wir die finanziellen Probleme von Dietikon nicht annähernd. Damit sparen wir nur wieder auf Kosten der Ärmsten. Das dürfen wir nicht und daher setzen wir uns für ein überzeugtes Nein zur Streichung der Gemeindezuschüsse ein.
Ernst Joss, AL-Gemeinderat Dietikon
Nein zur Abschaffung der Wintermantel-Zulage!
AL, EVP, Grüne und SP wehren sich mit einem Behörden-Referendum in Dietikon gegen die Abschaffung der Gemeinde-Zuschüsse für bedürftige Rentnerinnen und Rentner ("Wintermantel-Zulage"). Abgestimmt wird am 30. März.