Weil es ein feines Stück Basisdemokratie ist.
Der Kantonsrat hat zwar die Zeichen der Zeit erkannt und vorgeschrieben, dass die öffentliche Hand genügend Plätze für Kinder bereit stellt. Doch die bürgerliche Mehrheit überliess die Kosten den andern, nämlich den Gemeinden und den Eltern. Das führt im Moment zu zwei unguten Entwicklungen:
- Die Gemeinden sind ganz unterschiedlicher Ansicht darüber was genügend ist und so sind die Angebote sehr unterschiedlich je nach Gemeinde. Beispiel: Schlieren hat nur für ca. 10 Prozent der Kinder einen Platz und Zürich für etwa einen Drittel, so unterschiedlich sind die Bedürfnisse der Familien in Schlieren wohl nicht.
- Gemeinden mit gutem Angebot müssen sparen und reduzieren deshalb den Platz pro Kind und die Qualität der Betreuung. Indem die Initiative die Arbeitgeber in die Finanzierung miteinbezieht, können beide Probleme angepackt werden. Fortschrittliche – und vor allem grosse – Firmen tun dies bereits selber.
Die Idee ist also gut für die Wirtschaft, gut für die Gemeinden, gut für die Familien, gut für die Kinder und gut fürs Personal, zudem hat sich das Modell bereits in drei Kantonen bewährt und passt ohne grossen Aufwand in unsere bestehende Verwaltung.
Für wen ist es denn nicht gut?
Wer die Firmen um jeden Preis entlasten will, der wird eine zusätzliche Abgabe nicht begrüssen. Auch Selbständigerwerbende haben 20 Franken pro 10’000 Einkommen zu bezahlen, auch wenn sie keine eigenen Kinder haben. Diese Belastungen sollten zu verkraften sein, da eine Investition in die Kinder für jede Gesellschaft zukunftsträchtig ist.
Im weiteren sind sehr wertkonservative Menschen gegen unsere Initiative. Wer die Mütter zurück an den Herd wünscht, verhindert gerne neue und qualitativ gute Betreuungsangebote.
Allenfalls sind auch Erwachsene, die bewusst oder unfreiwillig kinderlos bleiben nicht sofort für unsere Initiative zu gewinnen.
Erfahrungen beim Sammeln
Der Schreibende konnte vor einem kleinen Abstimmungslokal etwa 70 bis 80 Prozent der Stimmenden überzeugen, die Initiative zu unterschreiben nachdem sie die Urnen gefüttert hatten. Einzelne Standaktionen haben ebenfalls bereits stolze Zahlen an Unterschriften erbracht. Das Anliegen ist sympathisch und optimal um auf das Schwerpunktthema der AL aufmerksam zu machen. Für den Wahlkampf ist es ein super Instrument um ins Gespräch zu kommen und das beste daran ist, dass wir diese kantonale Abstimmung wieder gewinnen werden, wie schon die Abschaffung der Pauschalsteuern!