Dienstag, 3. Dezember 2013, 16h00
Eingang Uni Hauptgebäude
Die UBS kauft sich unsere Uni – wir wehren uns!
Education is not for sale – it’s already sold out!
**UBS-Vertrag kündigen**
** UBS raus aus unserer Uni**
** Für eine Uni frei von Konzerninteressen **
Dank einem Urteil des Verwaltungsgerichts Zürich wurde das Geheimnis um den Vertrag zwischen der Universität Zürich und der UBS zu grossen Teilen gelüftet. Was zutage kommt, ist nicht gerade erfreulich, doch überraschen sollte es auch nicht. Es muss ja schliesslich einen Grund dafür gegeben haben, wieso sich alle Beteiligten so vehement gegen eine Veröffentlichung gewehrt haben. Vor einem Wettbewerbsnachteil durch die Veröffentlichung muss sich das Volkswirtschaftliche Institut doch eigentlich nicht fürchten, wurde der UBS ihre Monopolstellung am Department of Economics doch vertraglich garantiert: keine andere Riesenspende darf angenommen werden. Man kann sich nun also ungestört einer einheitlichen Gehirnwäsche im UBS Center Hörsaal unterziehen. Ein ernüchterndes Fazit drängt sich auf: Forderten wir von ein paar Jahren noch Education Is Not For Sale, merken wir nun: it‘s already sold out.
Doch wir sind noch nicht am Ende der Geschichte und entschuldigt wird nichts: Das ‘Bündnis für eine konzernfreie Uni’ verurteilt den ganzen Deal mit all seinen Details aufs Schärfste!
Wieso?
- weil Bildung nicht Sache von privaten Profitinteressen, sondern kritischer Reflexion im Dienste der Menschen und der Gesellschaft ist.
- weil wir nicht um eine Elitenförderung, im Sinne von UBS Center und Ernst Fehr bestrebt sind, sondern Bildung für Alle fordern.
- weil wir es nicht hinnehmen, dass sich die UBS einen vertraglich abgesicherten Sitz im Beirat des Departments of Economics kauft. Dass sie sowieso schon mit zwei Sitzen vertreten ist und mit CS-Verwaltungsratspräsidenten Urs Rohner an der Spitze, zeigt, dass private Akteure an der Uni auch ohne Spende die Zügel in den Händen haben.
- weil durch gekaufte Interessensvertretung nicht ein Weg zu kritischer Wirtschaftsforschung gefunden wird. Die breite Unterstützung für den offenen Brief von kritischen Wirtschaftsstudierenden, zeigt, dass kritische Forschung an der Wirtschaftswissenschaftlichen Fakultät nicht betrieben, aber verlangt wird.
- weil wir nicht machtlos sind. Die Interessen der UBS sind gegenläufig zu den Interessen der Studierenden und der gesamten Gesellschaft – wir können uns wehren und werden dies tun.
Die UBS ist ein Akteur, der mehr schadet als nützt, der mit Steuergeldern aus der Misere gezogen wurde, nur um dann keine Steuern mehr zu bezahlen, gleichzeitig aber Boni ausschüttet, Blasen antreibt und unser ohnehin schon widersprüchliches Wirtschaftssystem noch instabiler macht. Nun gewährt man dem Finanzgiganten auch noch, seine Interessen an der Uni über ein ‚Sponsoring‘ abzusichern. Mit dem wachsenden Einfluss der UBS wird folglich nicht im Interesse der Mehrheit der Studierenden und der Gesellschaft gehandelt – es profitiert die kleine Herrschaftsgruppe um Ernst Fehr und das Grosskapital. Das ‘Bündnis für eine konzernfreie Uni’ bekämpft diese Machtansprüche der Wenigen im Namen der Vielen.
Deshalb rufen wir zu einer Kundgebung auf: Am Dienstag 3. Dezember um 16.00 Uhr vor dem Hauptgebäude der Universität Zürich.
Education ist not for sale!
Mit Widerstand ist zu rechnen!
Bündnis für eine konzernfreie Uni