Die vor einer Woche (sic!) veröffentlichte Antwort des Stadtrats auf die Anfrage von Gemeinderat Wolff zu den Lärmklagen gegen die Maag-Halle ist heute für beide Zürcher Medienhäuser Anlass, über die Bedeutung von Rollenwechseln zu sinnieren. „Wolff weist Wolff zurecht“, meint Jürg Rohrer im Tagi. Und in der NZZ wünscht Adi Kälin, dass der Stadtrat mit Biss seinen Kolleg/-innen den schulmeisterlichen Tonfall abgewöhnen solle.
Nun sind Anfragen an den Stadtrat halt so eine Sache. Willst du als Gemeinderat verhindern, dass dir ein Verwaltungsbeamter schriftlich die Leviten liest, reichst du besser keine Fragen ein – ausser „dein“ Stadtrat hat sie bestellt. Dass der Wolff, der damals noch keinen eigenen Stadtrat hatte, diese Regel vergessen hat, ist natürlich einen Kommentar wert.
Die Antwort zu Maag und Lärm, die die Stadtpräsidentin „in Absprache mit dem Polizeivorstand“ verfassen liess, bietet nun aber doch mehr, als das übliche Gemeinderats-Bashing. „Der Stadtrat erachtet einen längerfristigen Verbleib der Maag Event Hall am bestehenden Ort als äusserst sinnvoll“, heisst es nämlich im zweitletzten Abschnitt. Nicht mehr und nicht weniger wollten wir aus dem Stadtrat herauskitzeln, als wir die Angelegenheit im März in der Fraktion diskutiert haben.
Unbestritten ist nämlich, dass nach dem Bezug des Härterei-Club aber einen längeren Planungshorizont als der 2015 auslaufende „Zwischennutzungsvertrag“ mit dem Immobilientycoon Swiss Prime Site. Swiss Prime Site ist übrigens auch die Eigentümerin von zwei Dritteln der überteuerten Wohnkaserne, die man Maaghof nennt.
benachbarten Maaghof (Das wäre die echte Sommergeschichte gewesen, die man zu Wolffs Antworten auf Wolffs Fragen hätte schreiben können.
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