Hier ein paar Auszüge:
“Der intellektuelle Feuerkopf Richard Wolff ist dem der Unschärfe verfallenen Kandidaten der FDP so nahe gekommen, dass diese nun in Schockstarre gefallen ist.”
Es geht “nicht um die von bürgerlicher Seite oft gestellte Frage, ob die AL überhaupt regierungsfähig ist. Dass sie das ist, zeigt sie derzeit etwa in der Stadt Schaffhausen, wo ein AL-Stadtrat als Sozial- und Sicherheitsreferent wirkt. Auch im Gemeinderat der Stadt Zürich tritt die AL oft klug und nicht selten liberaler auf als die FDP: dann etwa, wenn es um überfrachtete Polizeiverordnungen oder zweifelhafte polizeiliche Datenbanken geht. Für die AL spricht auch, dass sie eine gesunde Distanz zum erdrückenden Verwaltungsapparat und zu der Zürich eigenen obrigkeitlichen Tendenz zur Volkserziehung hält. Ob die widerborstige 4-Prozent-Partei im Stadtrat überhaupt glücklich würde, muss sie selbst entscheiden.”
“Wer der Konkordanz in Zürich also noch eine Chance geben will, muss Marco Camin wählen. Die Voraussetzung ist, dass er seine Lektion gelernt hat und sich in Zukunft davor hütet «herumzueiern». Doch in die Rolle eines Stadtrats kann man auch hineinwachsen. Für die Alternative Liste wiederum ergibt sich bei den Gesamterneuerungswahlen im Jahr 2014 eine nächste Chance. Soll sie einen Sitz holen – auf Kosten von Rot-Grün.”
Schiffbruch mit Wolff (NZZ 9. März 2013, ganzer Artikel als PDF)
NZZ: Schiffbruch mit Wolff
Nach den anerkennenden roten und grünen Kommentaren zum Wahlausgang meldet sich am Samstag auch Christina Neuhaus in der NZZ mit einem bemerkenswerten Kommentar. Zwar spricht sie sich für die Fortführung der Konkordanz und ein Verhältnis von 6:3 im Stadtrat aus, zollt aber dem "intellektuellen Feuerkopf Richard Wolff" und der "oft klugen" AL Respekt und anerkennt den grundsätzlichen Anspruch der AL auf einen Regierungssitz.