“SVP-Präsident Roger Liebi (@LiebiRoger) veranstaltet zurzeit auf Twitter einen veritablen elektronischen Saubannerzug gegen die Alternative Liste und unseren Stadtratskandidaten Richard Wolff. Mit solchen Shitstürmen müssen und können wir bei Exponenten dieser Partei nun mal leben.
Am Wahlsonntag hat Herr Liebi aber einen Tweet abgesondert, der nicht unwidersprochen bleiben kann. Wörtlich fragt er zur Kandidatur Wolff:
„Weshalb darf so jemand für ein Exekutivamt kandidieren?“
Wir leben in einer Demokratie, wo es jeder Bürgerin und jedem Bürger ohne jede obrigkeitliche Erlaubnis unbenommen ist, für ein öffentliches Amt zu kandidieren. Allein das Volk – „unser Chef“ wie die SVP nicht müde wird zu betonen – entscheidet, wer zum Zug kommt.
Ich darf Roger Liebi daran erinnern, dass am 5. März 1933, also vor 80 Jahren und einem Tag, in unserem nördlichen Nachbarland den ersten Mitgliedern des Reichstags ihr Mandat aberkannt wurde. Was danach geschah, ist hinlänglich bekannt.
Die elektronische Entgleisung des SVP-Parteipräsidenten ist auch ein Affront gegenüber den 22‘050 Zürcherinnen und Zürchern, die am vergangenen Wochenende Richi Wolff ihre Stimme gegeben haben. Dafür erwarte ich eine Entschuldigung.
Ein Tipp zum Schluss: Ein Politiker, der bei der Stadtratsersatzwahl 2009 gegen Corine Mauch mit 17‘909 Wählerstimmen sang- und klanglos aus dem Rennen schied, sollte künftig leiser zwitschern.”
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