Kritisch halten die Versammlungsteilnehmer fest, dass die Initiative primär die Verteilung des erarbeiteten Mehrwerts zwischen Management und Kapitalbesitzern betrifft und damit unmittelbar für die Lohnabhängigen keine Verbesserungen bringt. Auch herrscht Skepsis, ob die mit mehr Macht ausgestatteten Aktionärinnen und Aktionäre die heutigen Gewinn- und Lohnexzesse wirksam eindämmen werden.
Umgekehrt ist unstreitig, dass die Initiative von Thomas Minder unabhängig von ihren konkreten Inhalten und ihrem Denkansatz heute ein Symbol und Signal gegen die Abzockerei darstellt. Sie wurde über Jahre mit allen politischen Ränkespielen verschleppt und wird jetzt vom Wirtschaftsestablishment mit einer millionenschweren Kampagne bekämpft.
Bei dieser Ausgangslage und nicht zuletzt im Vorfeld der kommenden Abstimmungen über die 1:12- und die Mindestlohn-Initiative braucht es an der Urne am 3. März ein klares Ja.
Alle Abstimmungsparolen zum 3. März 2013 (PDF)