Obwohl auf dem Areal überwiegend Luxus- und Business-Apartments und zwei Hotels geplant sind, haben die über erhebliche Mittel verfügenden Befürworter mit ihrem pauschalen Slogan „Mehr Wohnungen“ punkten können. Sicher mit dazu beigetragen hat die unentschiedene Haltung der SP, die sich nicht zu einem Nein durchringen konnte und sich in die Stimmfreigabe flüchtete. Obwohl das Problem bezahlbarer Wohnungen in den letzten Monaten sonst regelmässig für Schlagzeilen sorgte, stand die Landverkaufs-Vorlage in den Medien ganz im Schatten der von der SVP mit viel Klamauk inszenierten Kontroverse um das Nagelhaus.
Dass trotzdem gut ein Drittel der Stimmenden Nein sagten und die Vorlage im betroffenen Quartier nur knapp angenommen wurde, zeigt ein Unbehagen über eine von oben verordnete Stadtplanung ohne Einbezug der Direktbetroffenen und auch Skepsis gegenüber der von Privaten und der Stadt forcierten Aufwertungs- und Yuppisierungs-Politik in den zentrumsnahen Quartieren. Dies sollte der neugewählte Stadtrat aktiv zur Kenntnis nehmen und seine Stadtentwicklungspolitik kritisch überdenken.
Abstimmungsergebnisse (PDF)
Communiqué Referendumskomitee (PDF)