Neben den drei Bisherigen – Walter Angst (Kreis 3), Alecs Recher und Niggi Scherr (Kreis 4/5) – die komfortabel wiedergewählt werden, ziehen neu für die AL Richi Wolff (Kreis 10) und Catherine Rutherfoord (Kreis 11) in den Gemeinderat ein.
Während beim Stadtrat sich erwartungsgemäss das SP-Grüne-Ticket mit 6 von 9 Sitzen durchsetzt, geht im Gemeinderat die bisherige linksgrüne Mehrheit verloren. Statt der absoluten Mehrheit von 63 der 125 Sitze kommt Linksgrün nur noch auf 58: Zwar holt die AL wieder 5 und die Grünen wieder 14 Sitze, aber die SP verzeichnet 5 Sitzverluste. Schmerzhaft ist der Verlust der absoluten Mehrheit, weil das Quorum von 63 Stimmen matchentscheidend ist für die Dringlicherklärung von parlamentarischen Vorstössen und für neue Kreditbeschlüsse. Die stärkere Präsenz von Linksgrün im Stadtrat und der Verlust der Mehrheit im Gemeinderat verstärken die heute schon sehr starke Vormachtstellung der Exekutive noch weiter.
Grosse Wahlgewinner sind die realpolitisch inexistenten, von den Medien jedoch kräftig gepushten Grünliberalen (GLP) mit 10% Wähleranteil und 12 Sitzen. Wenn die GLP politisiert wie ihre Abordnung im Kantonsrat, bedeutet ihr Einzug in den Gemeinderat in finanz- und sozialpolitischer Hinsicht einen deutlichen Ruck nach rechts. Die Zeche für ihren Vormarsch bezahlen neben der SP (-5) die erstaunlich stabile FDP (-1), vor allem aber die Mitteparteien CVP (-3) und EVP (-2). Während SP und FDP prozentual verlieren, aber absolut noch an WählerInnen zulegen, büssen CVP und EVP absolut wie relativ massiv Stimmen ein.
Die AL dankt allen Kandidatinnen und Kandidaten und allen Wählerinnen und Wählern fürs Mitmachen und für ihre Unterstützung, dank dem dieser von den Politauguren nicht erwartete Super-Erfolg möglich wurde.
Entwicklung der WählerInnen-Zahlen der AL im Vergleich zu 2006 Ergebnisse der AL bei den Gemeinderatswahlen nach Wahlkreis und im Vergleich zu 2006 (pdf) Ergebnisse von Walter Angst bei den Stadtratswahlen nach Wahlkreis (pdf)